Ist Alkohol in Maßen gesund? Nicht wirklich, warnt das Robert-Koch-Institut. Die Deutschen trinken zu viel über den Durst.
Durstige Besucher der Münchner Wiesn 2025 trinken die erste Mass Bier und prosten sich im Paulaner Festzelt zu.
Von Markus Brauer/AFP
Ein Drittel der Menschen in Deutschland konsumiert Alkohol in gesundheitsschädlichen Mengen. Das geht aus einer Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor, die jetzt in Berlin veröffentlicht worden ist.
Moderater bis hoher Konsum
Je weniger Bildung desto mehr Alkoholisches
Je höher die Bildungsgruppe, desto mehr wird der Studie zufolge getrunken. Während in der hohen Bildungsgruppe 54,5 Prozent der Männer und 32,4 Prozent der Frauen ein Trinkverhalten an den Tag legen, das ein moderates oder hohes Gesundheitsrisiko mit sich bringt, sind es in der niedrigen Bildungsgruppe 38 Prozent bei den Männern und 12,5 Prozent bei den Frauen.
Datenbasis für die Erhebung war laut RKI die Studie Gesundheit in Deutschland aktuell von 2019/2020. Dafür wurden 22.708 Erwachsene telefonisch befragt. Da die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) im vergangenen Jahr neue Risikostufen für Alkoholkonsum definierte, bewertete auch das RKI nun die Daten neu.
Alkohol – eine psychoaktive Droge
Laut DGE ist Alkohol eine psychoaktive Droge, die für 200 gesundheitliche Folgen wie Krankheit und Unfälle verantwortlich ist. Forschungsergebnisse zeigen, dass es keine gesundheitsfördernde und sichere Alkoholmenge für einen unbedenklichen Konsum gibt. Die DGE empfiehlt daher, ganz auf alkoholische Getränke zu verzichten.