Einigung in Verhandlungen um geplanten Mahle-Stellenabbau

dpa/lsw Stuttgart. In den Verhandlungen um eine Beschäftigungssicherung für die Stuttgarter Standorte hat sich der Autozulieferer Mahle mit den Arbeitnehmervertretern geeinigt. Beide Seiten hätten sich darauf verständigt, den geplanten Abbau von rund 380 Stellen über freiwillige Altersteilzeit- und Aufhebungsverträge zu erreichen, teilte eine Mahle-Sprecherin am Mittwochabend auf Anfrage mit. Aufhebungsverträge bedeuten, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer einvernehmlich trennen. In diesem Fall seien Abfindungen für die Angestellten vorgesehen, hieß es. Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates, Uwe Schwarte, bestätigte die Angaben.

Einigung in Verhandlungen um geplanten Mahle-Stellenabbau

Das Logo des Automobilzulieferers Mahle. Foto: Fabian Sommer/dpa/Archivbild

Betriebsbedingte Kündigungen sind nach Angaben des Konzerns nicht geplant. Müsste es doch welche geben, sollten diese frühestens per Ende 2021 wirksam werden. Zuvor hatten die „Stuttgarter Zeitung“ und die „Stuttgarter Nachrichten“ über die Einigung berichtet.

Vor einigen Monaten hatte Mahle angekündigt, bis Ende 2020 an den Stuttgarter Standorten rund 380 von 4300 Stellen zu streichen und das Werk in Öhringen mit rund 240 Beschäftigten ganz zu schließen. Während die Stellen in Stuttgart über Altersteilzeit- und Aufhebungsverträge abgebaut werden sollen, hatte Mahle in Öhringen als letztes Mittel betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. Vergangene Woche dann teilte Mahle mit, dass der Sparkurs auch Standorte des Unternehmens im Ausland trifft.

Mahle stellt herkömmliche Motorkomponenten wie Kolben, aber auch Filter und Pumpen für den Verbrennungsmotor her. Zunehmend setzt das Unternehmen auch auf Teile für Elektroautos. Weltweit hat Mahle rund 79 600 Mitarbeiter.