Eishockey-Funktionär Daniel Hopp: „Schlag in die Magengrube“

dpa Mannheim. Für Daniel Hopp, Gesellschafter des Eishockey-Spitzenclubs Adler Mannheim, sind die Beschlüsse der Politik bei den Corona-Regeln für große Sportveranstaltungen ein schwerer Schlag. „Die Entscheidung war kein Blitz aus heiterem Himmel. Aber wenn man es schwarz auf weiß liest, wenn man es hört und sich die Folgen bewusst macht, ist es noch mal ein Schlag in die Magengrube und schwierig zu verdauen“, sagte der Geschäftsführer der Mannheimer Multifunktionshalle SAP Arena im Gespräch mit dem „Mannheimer Morgen“ (Samstag-Ausgabe).

Eishockey-Funktionär Daniel Hopp: „Schlag in die Magengrube“

Daniel Hopp, Gesellschafter der Adler Mannheim. Foto: Ronald Wittek/dpa/Archivbild

Angesichts der weiteren Entwicklungen sei es nicht leicht, positiv zu bleiben, da könne er Jennifer Kettemann verstehen. Die Managerin des Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen fürchtet ein Vereinssterben jenseits des Profifußballs. „Es ist tatsächlich in diesen Tagen schwer, optimistisch zu sein. Seien wir ehrlich. Wir werden am 1.1.2021 nicht vor 13 000 Leuten in der SAP Arena Eishockey spielen. Aber ohne Zuschauereinnahmen bekommen wir keinen Spielbetrieb auf die Beine gestellt“, sagte Hopp.

Der Politik müsse klar sein, welche gesellschaftliche Bedeutung und Verantwortung auch der Profisport habe. „Die Fußball-Bundesliga ist das wichtigste Produkt, aber das ist mir dann doch ein bisschen zu kurz gesprungen. Auch wir sind systemrelevant“, sagte er.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich am Donnerstag darauf geeinigt, dass Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich ist, bis mindestens Ende Dezember 2020 nicht stattfinden sollen. Zum einheitlichen Umgang mit Zuschauern bei bundesweiten Sportveranstaltungen soll eine Arbeitsgruppe auf Ebene der Chefs der Staatskanzleien bis Ende Oktober einen Vorschlag vorlegen.