Endlich kam der Regen

Das Wetter im Juni war zwar vergleichsweise warm, dafür weniger sonnig. An mehreren Tagen gab es teilweise heftigen Niederschlag.

Endlich kam der Regen

Für die örtliche Flora war der vergleichsweise regenreiche Juni ein Segen.Foto: A. Becher

Von Lorena Greppo

GROSSERLACH. Der Sommer hat begonnen, auch wenn es sich streckenweise noch nicht danach angefühlt hat. Denn obwohl die Tage länger geworden sind, konnte der Juni in diesem Jahr mit weniger Sonnenstunden aufwarten als noch der Mai. Im Wonnemonat scheinte die Sonne rekordverdächtige 250 Stunden lang, hingegen schlagen für den Juni nur knapp 202 Stunden zu Buche. Das ergeben die Aufzeichnungen der Wetterstation in Großerlach-Mannenweiler. Dieser Wert liegt sogar etwas unter dem vieljährigen Mittel (208,5 Stunden).

Und wie so oft, wenn die Sonne von Wolken verdeckt ist, blieb es im vergangenen Monat auch nicht immer trocken. Im Gegenteil: Die Niederschlagshöhe betrug im Juni satte 130,4 Millimeter. Damit liegt sie um gut zehn Prozent höher als das vieljährige Mittel. An vier Tagen im vergangenen Monat wurde jeweils eine zweistellige Niederschlagshöhe aufgezeichnet. Mehr als ein Viertel der Gesamtregenmenge (36,8 Millimeter) fiel allein am 26. Juni. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte an jenem Freitagnachmittag eine Unwetterwarnung für die Region herausgegeben. Gegen Abend erreichten die Gewitterwolken dann auch den Rems-Murr-Kreis und brachten neben besagtem Regen auch Blitz und Donner – teilweise sogar Hagel – mit. Während Kleingärtner und Landwirte sich über den Regen gefreut haben dürften, beklagten etwa die Wengerter im Remstal Mengeneinbußen von bis zu 30 Prozent durch Hagelschäden.

„Juni, feucht und warm, macht keinen Bauern arm“, heißt es im Volksmund und wie zur Bestätigung wartete der Juni in diesem Jahr mit überdurchschnittlichen Temperaturwerten auf. Während das vieljährige Mittel 14,8 Grad Celsius beträgt, maß die Wetterstation in Großerlach im Juni eine Durchschnittstemperatur von 15,9 Grad. Die Schwankungen über den Monat verteilt waren dabei relativ gering. Zu Anfang des Monats sank das Thermometer nachts noch auf einstellige Werte, seit dem 12. Juni sind die Temperaturen aber auch nachts beständig zweistellig. Der Höchstwert wurde mit 27,6 Grad kurz vor dem Gewitter am 26. Juni gemessen, den höchsten durchschnittlichen Tageswert wies der Folgetag mit 20,7 Grad auf.

Der sommerliche Endspurt, den der Juni in der Region hingelegt hat, setzt sich auch im Juli fort. Zumindest in der ersten Woche des Monats erwarten die Meteorologen nur vereinzelt Regen, das Thermometer klettert hingegen langsam der 30-Grad-Marke entgegen. Vor allem dieses Wochenende soll den Sonnenanbetern im Rems-Murr-Kreis ein paar schöne Tage bescheren. Die kommende Woche startet ebenfalls sonnig und trocken, endet aber voraussichtlich mit einem eher verregneten Wochenende.

Endlich kam der Regen