Energieagentur sieht großes Sparpotenzial in Kommunen

dpa/lrs Speyer. In einem Großteil der Kommunen im Land schlummern nach Ansicht der Energieagentur Rheinland-Pfalz noch erhebliche Einsparpotenziale in Sachen Energie und Kosten. „Wir werden in den nächsten Jahren viel Kraft in die Unterstützung von Kommunen beim Erstellen und Umsetzen von Klimaschutzkonzepten investieren“, kündigte Geschäftsführer Michael Hauer am Mittwoch an.

Zentrales Thema sei der Aufbau eines landesweiten Klimaschutzcontrollings, im Hinblick auf das angekündigte Bundesklimaschutzgesetz, sagte er vor einer Zusammenkunft an diesem Donnerstag in Speyer. Dabei treffen sich Klimaschutzmanager aus Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg.

„Aktuell wird die Energieagentur zunehmend von Schulen angesprochen, wie der Klimaschutz in den Unterricht integriert werden kann“, sagte Hauer der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe bereits Angebote im Land, etwa zu Projekttagen, Vorträgen und Exkursionen. „Die neuen Anfragen gehen weiter, Ziel ist eine fächer- und klassenstufenübergreifende Integration des Themas in den Unterricht.“ Dies sei zukunftsweisend und eine Entwicklungschance für die Schulen. „Wir werden das zuständige Bildungsministerium dabei gern fachlich unterstützen.“

Hauer zufolge werden Elektromobilität und alternative Mobilität in den nächsten Monaten weiter an Bedeutung gewinnen. „Es gibt bereits, gerade von kommunalen Versorgern, interessante Leasingmodelle. Für den weiteren Ausbau solcher Angebote bietet die Energieagentur Rheinland-Pfalz mit der Lotsenstelle für alternative Antriebe Unterstützung für Kommunen, Bürger und Betriebe“, betonte er.

Der Ort des Treffens am Donnerstag, Speyer, hatte unlängst den Klimanotstand ausgerufen. Dazu sagte Hauer, grundsätzlich entfalte sich die angestrebte Wirkung erst durch die damit verknüpften Maßnahmen. „Ebenso wichtig ist das regelmäßige Messen und Bewerten kommunaler Entscheidungen und Anstrengungen. Dann macht das Ausrufen des Klimanotstands Sinn“, unterstrich der Geschäftsführer. Zwingende Voraussetzung für erfolgreichen kommunalen Klimaschutz sei es nicht.