Ulm will Schlafkapseln für Obdachlose weiterführen

dpa/lsw Ulm. Zwei mobile Schlafkapseln sollen auch im kommenden Winter eine warme und sichere Übernachtungsmöglichkeit für Wohnungslose in Ulm bieten. Das hat der Sozialausschuss des Gemeinderates am Mittwoch entschieden, wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte. Die jeweils 2,5 Meter langen „Ulmer Nester“ aus Holz und Metall standen im vergangenen Winter am Rand von zwei Stadtparks. Gedacht sind sie für jeweils maximal zwei wohnungslose Menschen, die herkömmliche Obdachlosenunterkünfte meiden - unter anderem, weil sie dorthin keine Hunde oder Alkohol mitbringen dürfen.

Ulm will Schlafkapseln für Obdachlose weiterführen

Eine geöffnete Schlafkapsel für Obdachlose. Foto: Tom Weller/dpa

Der Sozialausschuss hat nun einem Antrag zugestimmt, wonach die zwei Schlafkapseln „als Angebot des Erfrierungsschutzes für Obdachlose“ mit jährlich 5700 Euro finanziert werden sollen.

Während des Probelaufs im Winter 2019/20 seien die „Nester“ fast in jeder Nacht genutzt worden, heißt es dazu in der Ulmer Sozialabteilung. Befürwortet wird die Fortsetzung des Projekts auch von den Streetworkern der Caritas - der Hilfsorganisation der katholischen Kirche -, die beide Schlafkapseln und deren Nutzer betreut haben.