Erleichterung der Briefwahl scheitert am Widerstand der CDU

dpa/lsw Stuttgart. Die Hürden für die Briefwahl werden trotz Corona-Krise nicht vor der Landtagswahl gesenkt. Ein entsprechender Gesetzentwurf zur Änderung des Landtagswahlgesetzes der Grünen im Landtag scheitert am Widerstand der CDU. Der dpa liegt ein Schreiben von CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart an Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz vor. Darin erklärt Reinhart, man sei gemeinsam zur Auffassung gekommen, auf eine Gesetzesinitiative angesichts der Kürze der verbleibenden Zeit und möglicher verfassungsrechtlicher Unwägbarkeiten zu verzichten.

Erleichterung der Briefwahl scheitert am Widerstand der CDU

Wolfgang Reinhart, Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag von Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv

Die Grünen fürchten, dass die Stimmabgabe an den Urnen durch die Pandemie erheblich erschwert wird. Sie fordern deshalb ebenso wie die Kommunen, dass die Briefwahlunterlagen für die Landtagswahl im März 2021 gleich mit der Wahlbenachrichtigung verschickt werden, um die Briefwahl zu erleichtern. Bislang müssen die Unterlagen extra beantragt werden. Die CDU hat allerdings verfassungsrechtliche Bedenken. Eine generelle Übersendung der Briefwahl-Unterlagen gefährde die Wahlgrundsätze der geheimen und freien Wahl sowie die öffentliche Kontrolle der Stimmabgabe. Briefwahl müsse die Ausnahme bleiben. Mehrere Medien hatten berichtet.