„Es bewegt sich einiges im Flecka“

Rund 40 Unternehmen und Firmen beteiligen sich an 18. Fleckaschau in Unterweissach – Zahlreiche Aktionen

„Es bewegt sich einiges im Flecka“

Handball-Nationaltorhüterin Clara Woltering stellte sich den Siebenmeter-Schüssen der Besucher.

Von Sarah Schwellinger

WEISSACH IM TAL. „Für jeden war etwas dabei“, so abgedroschen der Satz auch klingen mag, dennoch trifft er bei der 18. Fleckaschau, die gestern im Ortskern von Unterweissach stattfand, voll ins Schwarze. Kinder konnten sich austoben, Neugierige und Wissbegierige bekamen Einblicke in die rund 40 beteiligten ortsansässigen Firmen und Unternehmen, Schleckermäuler schlemmten sich durchs kulinarische Angebot – und alle fieberten dem legendären Entenrennen entgegen. Trotz der nicht ganz so frühlingshaften Temperaturen wie im vergangenen Jahr kamen etliche Besucher.

Willkommen im Flecka: „Nachdem wir letztes Jahr alle im T-Shirt dasaßen, mussten wir gestern unsere eingelagerten Winterjacken wieder rauskramen“, sagte Weissachs Bürgermeister Ian Schölzel in seiner Eröffnungsrede. Und er hat recht: In der Nacht auf den Sonntag gab es Schneeregen, in höheren Lagen blieben sogar einige Flöckchen liegen. Doch anstatt Glühweinreste des Weihnachtsmarkts gibt’s doch lieber Sekt zur Begrüßung. „Es bewegt sich einiges im Flecka“, so Schölzel. In puncto Handel und Gewerbe setze die Verwaltung stets auf einen bunten Mix, der den Ort beleben soll. Gleich dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ soll auch in Zukunft einiges in Weissach passieren. Der Bürgermeister findet lobende Worte: „Nicht nur die Einwohnerzahl wächst, sondern auch die Vielfalt an Firmen und Unternehmen.“ Und er fügt hinzu: „Hier braut sich etwas zusammen.“ Denn neben der kürzlich eröffneten Tälesbräu-Brauerei, eröffnete das Brautmodengeschäft „Einzigartig“ gestern seine Türen.

Mit allen Kräften: Das Team des Bekleidungsgeschäfts „Mode am Markt“ hat sich eine besondere Aktion für die Fleckaschau überlegt: Clara Woltering ist zu Gast. Die 36-Jährige stand bei 222 Spielen im Tor der deutschen Handball-Nationalmannschaft – an diesem Sonntag stellte sie sich in Weissach ins Tor. Wie passend, hatte die Frauenmannschaft der SG Weissach im Tal am vorigen Wochenende den Aufstieg in die Handball-Bezirkslasse gefeiert. Gestern konnten alle Frauen mit je drei Sieben-Meter-Würfen gegen die Nationaltorhüterin antreten. Für jeden Treffer gab’s einen Zehn-Euro-Gutschein bei Mode am Markt. Der einzige Mann, der gegen Wolterin antreten durfte, war Schölzel. Der jedoch suchte sich Unterstützung bei seinen Kollegen aus Althütte, Reinhold Sczuka und Karl Ostfalk aus Auenwald. Gegen die geballte Kraft der Bürgermeister kam selbst die Profi-Torhüterin nicht an.

Weissach weiß, wie man genießt: Das eigene Bier gibt’s bei Tälesbräu, wo sich am Nachmittag die Terrasse gut mit Besuchern füllt, die die verschiedenen Biersorten durchprobieren.

Mehr Probiererle gibt’s bei Granny G. Bei Oma schmeckt’s bekanntlich am besten und ein Schnäpschen in Ehren kann schließlich auch keiner verwehren: Wer wollte, durfte bei Granny G an Likören und Bränden nippen, die aus Früchten der Region herstellt wurden. Ein regionales Produkt, bei dessen Produktion zudem auf Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker verzichtet wird.

Neben Pommes, Roter vom Grill, Maultaschen mit Kartoffelsalat konnte man sich durch Zwiebelkuchen, Nusszopf und Crêpes futtern.

Nehmt, was ihr tragen könnt: Schon vor der offiziellen Eröffnung um 11 Uhr ist das Gedränge groß. Der Flohmarkt der evangelischen Missionsschule Weissach ist längst kein Geheimtipp mehr und so stehen schon etliche Besucher vor den noch verschlossenen Türen. Gewappnet mit Körben und Taschen soll es gleich losgehen. „Sie müssen sich noch einen Moment gedulden, wir öffnen gleich“, kommt irgendwann die Nachricht. Und als dann die Türen aufgehen, wird eingekauft, was man nachher noch in Taschen oder Wäschekörben raustragen kann: Spielzeug, Brettspiele, Dekoartikel, das Kaffee- und Teeservice, Kleinigkeiten für den Garten, Haushaltsgeräte, und, und, und. „Ich finde hier immer was. Und wenn es nur eine Kleinigkeit ist“, sagt Hildegard Doll aus Oppenweiler. Auch ihre Enkelin Sabine hat schon so einiges in ihre Taschen geladen.

Schwimm, Ente, schwimm!: Was wäre eine Fleckaschau ohne das legendäre Entenrennen der Jugend des SV Unterweissach und der Jugendfeuerwehr Weissach? Um 14 und 16 Uhr werden die Massen an gelben Quietscheenten an der Brücke in der Welzheimer Straße in die Weißach geworfen. „Wisst ihr eure Nummern noch?“, fragt eine Mutter ihre zwei Söhne, die sich an das Geländer drücken und neugierig zuschauen. „Ich seh meine!“, ruft der achtjährige Nils. Die Enten liefern sich ein spannendes Rennen, doch welche Nummern sich nach vorne absetzen, ist schwer zu erkennen.

Mehr Fotos der 18. Fleckaschau in Weissach im Tal gibt es in unserer Bildergalerie auf www.bkz-online.de

„Es bewegt sich einiges im Flecka“

Gar nicht so einfach: Bei UB Immoservice hieß es, einen Geschicklichkeitsparcours mit dem ferngesteuerten Gabelstapler zu absolvieren.

„Es bewegt sich einiges im Flecka“

Das Entenrennen hat sich bei der Fleckaschau längst bewährt. Fotos: J. Fiedler

„Es bewegt sich einiges im Flecka“

Björn Beigel und Melissa Sperling aus Weissach im Tal probierten die Biere von Tälesbräu.