Achtung, Betrüger rufen aktuell an

Fake-Anrufe im Namen von PayPal

Immer wieder versuchen Betrüger, im Namen von PayPal Kunden zu täuschen. Derzeit geschieht das unter anderem mit gefälschten Anrufen.

Fake-Anrufe im Namen von PayPal

Betrüger haben es auf PayPal-Kunden abgesehen.

Von Lukas Böhl

Daten aus Google Trends zeigen, dass in Deutschland aktuell vermehrt nach Fake-Anrufen von PayPal gesucht wird. Die Täter setzen dabei auf eine vorgetäuschte Dringlichkeit, um ihre Opfer zu unüberlegtem Handeln zu bewegen.

Vorsicht, Betrug

Gefälschte Anrufe im Namen von PayPal sind nicht neu. Die Bundesnetzagentur warnt bereits seit 2023 vor missbräuchlichen Anrufen. Dabei informiert eine Bandansage den Angerufenen, dass angeblich eine unautorisierte Zahlung ausgelöst worden sei und nun eine Handlung erforderlich wäre. Oft soll eine bestimmte Taste gedrückt werden. Auch die Verbraucherzentrale warnte im Februar 2025 vor dieser Masche.

Durch das Nennen hoher Beträge wird gezielt ein Gefühl von Dringlichkeit erzeugt, das zu unüberlegtem Handeln führen soll. Nach Einschätzung der Bundesnetzagentur steckt ein rechtsmissbräuchlicher Hintergrund dahinter. Ziel der Täter ist vermutlich der Zugriff auf sensible Daten oder die Auslösung eines kostenpflichtigen Rückrufs. In jedem Fall sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen.

Was tun bei einem Fake-Anruf

Die Bundesnetzagentur gibt auf ihrer Webseite Empfehlungen zum Umgang mit den Anrufen. Die Behörde rät, Aufforderungen grundsätzlich zu ignorieren und das Gespräch sofort zu beenden. Persönliche Daten wie Passwörter oder Adressen sollten niemals weitergegeben werden. Über ein Formular auf der Seite der Bundesnetzagentur kann die Rufnummer gemeldet werden, damit die Behörde Maßnahmen gegen den Anschluss prüft.

Was sagt PayPal dazu?

Auch PayPal warnt auf der Firmen-Webseite vor Phishing-Anrufen. Das Unternehmen rät ebenfalls dazu, keine Kontoinformationen am Telefon weiterzugeben. Außerdem sollten Links nicht geöffnet, keine Anhänge heruntergeladen und keine verdächtigen Telefonnummern zurückgerufen werden. Betrugsfälle können direkt per Mail an phishing@paypal.com gemeldet werden.

Wie kommen die Betrüger an die Nummern?

Es gibt verschiedene Wege, über die Betrüger an Telefonnummern gelangen können. Häufig werden Listen mit Nummern auf illegalem Weg erworben oder bei einem Datenleck abgegriffen. Möglich ist auch, dass die Täter mit einem Zufallsgenerator wahllos Nummern anwählen, bis ein Treffer dabei ist. Zudem finden sich im Internet in Verzeichnissen zahlreiche öffentlich zugängliche Telefonnummern.

Um das Risiko für Spam-Anrufe zu verringern, sollte man die eigene Nummer möglichst sparsam weitergeben. Am sichersten ist es, sie nur dann zu teilen, wenn es unbedingt notwendig ist, und zu vermeiden, dass sie öffentlich einsehbar wird, zum Beispiel in sozialen Netzwerken. Vorsicht ist besonders bei Online-Gewinnspielen geboten. Je seltener eine Nummer verbreitet wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in die Hände von Betrügern gelangt. Ganz ausschließen lassen sich Anrufe jedoch nicht, da auch bei größter Vorsicht ein Zufallstreffer durch automatisierte Anrufsysteme möglich bleibt.