Regensburg

„FCK AfD“-Projektion am Dom – Bistum distanziert sich

Mitten in der Nacht wird der Regensburger Dom zur Projektionsfläche: „FCK AfD“ leuchtet auf der Fassade. Die Polizei ermittelt und das Bistum kritisiert.

„FCK AfD“-Projektion am Dom – Bistum distanziert sich

Projektion am Regensburger Dom (Archivbild)

Von red/KNA

Das Bistum Regensburg hat sich von einer Licht-Projektion auf die Fassade des Doms distanziert. Ein Bistumssprecher sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag: „Leider wird der Dom in Regensburg immer wieder für politische Aktionen als Folie benutzt. Wir distanzieren uns von derartigen Provokationen.“ Nach 22 Uhr war am Samstag auf der Domfassade der Spruch „FCK AfD“ zu lesen. Er ist eine Abkürzung für die provokante und vulgäre Äußerung „Fuck AfD“ und drückt die Ablehnung der Partei Alternative für Deutschland aus.

Ein Sprecher der Regensburger Polizei sagte der KNA, Beamte hätten bei einer routinemäßigen Kontrolle der öffentlichen Webcams in der Regensburger Innenstadt die Projektion entdeckt. Daraufhin habe man den Küster des Doms kontaktiert, der die Polizeibeamten auf den Dom geführt habe, um die Lichtquelle ausfindig zu machen.

Eine solche Aktion gab es im Vorjahr schon einmal

Am Ursprung des Lichtes habe man einen 56-Jährigen als Verantwortlichen ausmachen können. Er erhält laut Polizei nun eine Anzeige wegen Verstoß gegen den bayerischen Denkmalschutz.

Eine solche Aktion gab es im Vorjahr schon einmal. Im Januar 2024 wurde der gleiche Schriftzug auf die gotische Kirche gestrahlt. Ob der Urheber derselbe ist, konnte die Polizei Regensburg am Montagmittag nicht sagen. Auch damals verurteilte das Bistum die Aktion: „Der Dom sollte nicht als Projektionsfläche für politische Aktionen jedweder Couleur dienen.“