Draußen herrschen Temperaturen von über 30 °C. Sollte man da das Fenster geschlossen halten, um die Wohnung nicht aufzuheizen?
Das Fenster geschlossen zu halten, ist keine Lösung.
Von Lukas Böhl
Wenn es in der Wohnung kühler ist als draußen, liegt es nahe, die Fenster zu schließen, um die heiße Luft auszusperren. Das klingt zunächst sinnvoll. Allerdings wird dadurch auch die Frischluftzufuhr unterbrochen – und genau das kann im Sommer problematisch werden.
Wer zu Hause ist, braucht Frischluft
Zwar kann man durch geschlossene Fenster die heiße Außenluft weitgehend fernhalten. Doch in der abgeschotteten Wohnung steigt nicht nur der CO₂-Gehalt, sondern auch die Luftfeuchtigkeit – verursacht durch Schwitzen, Atmen, Kochen oder Duschen. Die Folge: Es wird nicht nur wärmer, sondern auch zunehmend stickig. Das belastet den Kreislauf und kann besonders bei älteren Menschen im schlimmsten Fall zu einem Kreislaufkollaps führen.
Ganz ohne Luftaustausch geht es deshalb auch an Hitzetagen nicht. Idealerweise werden die Fenster durch Jalousien oder Vorhänge vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und dann geöffnet. Dadurch heizt sich der Raum zumindest nicht ganz so stark auf. Zusätzlich können Ventilatoren für Durchzug und eine gewisse Abkühlung sorgen, wenn sie auf den Körper gerichtet werden. Wer tagsüber nicht zu Hause ist, kann die Fenster hingegen geschlossen lassen, um die Innenräume möglichst kühl zu halten.
Fazit
Komplett geschlossene Fenster sind bei Hitze keine gute Dauerlösung – zumindest nicht, wenn man sich in der Wohnung aufhält. Ohne regelmäßige Frischluftzufuhr wird es schnell drückend und ungesund.