Übergang in den Herbst 2025

Fenster beschlagen von außen: Ist das schlimm?

An manchen Tagen sind die Fenster morgens von außen beschlagen. Doch was steckt dahinter – und ist das bedenklich?

Fenster beschlagen von außen: Ist das schlimm?

Muss man sich Gedanken machen, wenn die Fenter außen beschlagen?

Von Lukas Böhl

Fenster beschlagen, wenn warme, feuchte Luft auf eine kühle Oberfläche trifft und dort kondensiert. Das passiert nicht nur innen, sondern auch außen. Besonders in den frühen Morgenstunden. Der Grund dafür ist, dass über Nacht die Außenseite des Fensterglases stärker abkühlt als die Umgebungsluft. Trifft dann feuchte Luft auf die kalte Glasfläche, bildet sich Kondenswasser. Typisch ist das bei modernen, gut gedämmten Fenstern, weil die Wärme aus dem Innenraum kaum noch nach außen gelangt.

Warum beschlagen nur manche Fenster?

Ob Fenster beschlagen oder nicht, hängt aber vom sogenannten Taupunkt ab. Dieser bezeichnet die Temperatur, bei der die Luftfeuchtigkeit beginnt, sichtbar als Wasser zu kondensieren. Da Glasflächen schnell auskühlen, erreichen sie oft früher den Taupunkt als andere Materialien und werden so zur „Sammelstelle“ für Kondenswasser. Dass nur manche Fenster beschlagen und andere nicht, hängt von der Ausrichtung, der Umgebung und der Dämmung ab. Fenster an schattigen Hausseiten sind stärker betroffen.

Ist es schlimm, wenn die Fenster von außen beschlagen?

Außen beschlagene Fenster sind kein Grund zur Sorge. Im Gegenteil. Sie zeigen, dass die Fenster gut isoliert sind und die Wärme im Haus bleibt. Das Kondenswasser entsteht nur an der Außenseite und verschwindet meist schnell wieder, sobald die Sonne scheint oder die Luft trockener wird. Anders als bei innen beschlagenen Scheiben besteht hier kein Risiko für Schimmel oder Feuchtigkeitsschäden. Es handelt sich also um ein völlig normales Phänomen und sogar um ein Zeichen für gute Wärmedämmung.

Und wenn die Scheiben innen beschlagen?

Anders sieht es aus, wenn Fenster auf der Innenseite beschlagen. Dann ist die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch und trifft auf kaltes Glas. Bleibt dieser Zustand über längere Zeit bestehen, kann Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringen und Schimmel begünstigen. Besonders in Schlafräumen oder Küchen tritt das häufig auf. Abhilfe schaffen regelmäßiges Stoßlüften und ausreichendes Heizen, damit die Scheiben nicht zu stark auskühlen. Ein Hygrometer ist in solchen Fällen sinnvoll, um die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten und rechtzeitig gegenzusteuern. Innen beschlagene Fenster sind also ein Warnsignal. Hier sollten die Ursachen für zu hohe Luftfeuchtigkeit überprüft und behoben werden.