Festnahme bei Großrazzia gegen Schwarzarbeit in Mannheim

dpa/lsw Frankfurt/Gießen/Mannheim. Hessischen Ermittlern ist im Rhein-Main-Gebiet ein Schlag gegen die organisierte Schwarzarbeit gelungen. Einer der Hauptverdächtigen wurde bei einer Großrazzia mit dem Decknamen „Lackschuh“ von einem Spezialeinsatzkommando in Mannheim festgenommen. Bei der Aktion am Dienstag durchsuchten rund 500 Beamte insgesamt 39 Wohnungen, Büros und Unterkünfte. Insgesamt sieben mutmaßliche Mitglieder eines illegalen Netzwerks von Reinigungs- und Scheinfirmen wurden festgenommen und kamen in Haft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Frankfurt und des Hauptzollamtes in Gießen wurden 21 Autos, mehrere Tausend Euro, gefälschte Ausweise und Waffen sichergestellt.

Festnahme bei Großrazzia gegen Schwarzarbeit in Mannheim

Handschellen hängen am Gürtel eines Justizbeamten. Foto: Friso Gentsch/dpa/Archivbild

Im Visier der Ermittler standen vor allem zwölf Beschuldigte. Vier von ihnen wird vorgeworfen, über Jahre hinweg Sozialabgaben und Steuern hinterzogen zu haben. Dabei bezahlten sie Arbeiter in bar aus - ohne die Löhne den zuständigen Stellen zu melden, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft die Vorwürfe erläuterte. Scheinfirmen sollten dazu dienen, die Machenschaften zu verschleiern. Insgesamt gehen die Ermittler von einem Schaden von rund fünf Millionen Euro aus.