Theodor-Heuss-Preis für Dresen

dpa Stuttgart/Zwickau. Der Filmregisseur Andreas Dresen ist mit dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet worden. Der 57-Jährige erhält die renommierte Auszeichnung nach Angaben der nach dem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss benannten Stiftung für seine „ehrlichen und kraftvollen Geschichten aus Ostdeutschland für ein gesamtdeutsches Publikum“, wie es bei einer Feierstunde am Samstag in Stuttgart hieß.

Theodor-Heuss-Preis für Dresen

Der Filmregisseur Andreas Dresen nach der Vergabe des 55. Theodor-Heuss-Preises. Foto: Marijan Murat/dpa

Eine von drei Medaillen der Stiftung ging zudem an Jakob Springfeld aus Zwickau. Der 18-Jährige hat Fridays For Future in seiner Heimatstadt mitgegründet und engagiert sich gegen Rechtsextremismus in Zwickau. Unter anderem organisierte er eine spontane Gedenkminute, nachdem Unbekannte einen Erinnerungsbaum für Enver Şimşek, das erste Opfer des NSU, umgesägt hatten.

Regisseur Dresen trage mit Filmen wie „Gundermann“ zum innerdeutschen Verständnis bei, hieß es. In dem Film über den DDR-Liedermacher Gerhard Gundermann (1955-1998) wird in leisen Szenen erzählt, wie er mit seiner Vergangenheit umgeht. Der Baggerfahrer im Tagebau arbeitete zugleich mit dem Decknamen „Grigori“ als Stasi-Spitzel.

Die Auszeichnung wird seit 1965 vergeben. Sie soll nach Angaben der Preisstifter „bürgerschaftliches Engagement würdigen und stärken“ sowie „Demokratie als Lebensform sichtbar machen“. Im vergangenen Jahr hatte die Präsidentin des Obersten Gerichts in Polen, Malgorzata Gersdorf, den Preis erhalten.