Firmennachfolge fordert Unternehmer heraus

dpa/lsw Burladingen. Wegen des demografischen Wandels wird für Unternehmer auch im Südwesten die Sicherung der Nachfolge zunehmend zu einer zentralen Herausforderung. Das sagte Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK), der Deutschen Presse-Agentur.

Bis zu 11 000 Unternehmen stehen nach BWIHK-Schätzungen pro Jahr im Land zur Übergabe. Weil die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er und 1960er Jahre nach und nach das Ruhestandsalter erreichten, werde sich die Zahl in den kommenden Jahren weiter erhöhen. „Selbst wenn es Interessenten gibt, ist es trotzdem nicht einfach, einen Nachfolger zu finden. Dies merken wir auch an den seit 2014 merklich steigenden Beratungsgesuchen in den IHKs quer durch die Republik“, sagte Grenke.

Für Trigema-Chef Wolfgang Grupp (77) kommt eine außerfamiliäre Lösung nicht infrage. „Ich werde nie einen Manager einstellen“, sagte der Inhaber und Geschäftsführer des Burladinger Bekleidungsunternehmens. Sein Großvater Josef Mayer hatte die Textilfirma vor 100 Jahren gegründet. Grupps Tochter Bonita (29) und Sohn Wolfgang junior (28) arbeiten schon im E-Commerce- und IT- Bereich von Trigema. Eine spätere Doppelspitze der Geschwister schließt Firmenchef Grupp aus.