Flugverbot über Oppenau wegen Suche nach bewaffnetem Mann

dpa/lsw Oppenau. Mit Hubschraubern, Hunden, Spezialkräften und Hunderten Beamten sucht die Polizei nach einem 31-Jährigen. Er ist bewaffnet und kennt sich in den Wäldern rund um Oppenau sehr gut aus.

Flugverbot über Oppenau wegen Suche nach bewaffnetem Mann

Die Silhouette eines Farnblattes ist zu sehen. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei am Montag die Suche nach einem 31-Jährigen fortgesetzt, der vier Polizisten in Oppenau im Schwarzwald bedroht und ihnen ihre Waffen abgenommen hatte. Der Mann ohne festen Wohnsitz war nach der Tat am Sonntagmorgen in den Wald geflüchtet.

Das Polizeipräsidium Offenburg wurde von Kräften aus anderen Teilen Baden-Württembergs unterstützt. Auch eine Spezialeinheit, eine Hundestaffel und Hubschrauber beteiligten sich an der Suche. Immer wieder wurden einzelne Straßen gesperrt. Die Polizei forderte die Menschen in Oppenau auf, wenn möglich zu Hause zu bleiben. Die Deutsche Flugsicherung erließ ein Durchflugverbot. Es gelte im Radius von drei nautischen Meilen (gut 5,5 Kilometer) um die Stadt und auch für Drohnen, teilte die Polizei mit.

Die Polizisten hatten den Mann am Sonntagmorgen in einer Hütte am Waldrand kontrolliert. „Er war zu Beginn sehr kooperativ, was bedeutet, dass es für die Kollegen völlig unvorhersehbar war, dass er plötzlich eine Waffe zieht und alle vier in einen Lauf schauen mit gespanntem Bügel“, sagte Hilger. Die Beamten mussten ihre Pistolen auf den Boden legen. Anschließend flüchtete der 31-Jährige mit den Dienstwaffen in den Wald. „Die Beamten werden intern vernommen, da wird der Ablauf genau rekonstruiert, aber sie werden auch intern betreut.“

Der Mann, der wahrscheinlich Tarnkleidung trägt, war den Ermittlungen zufolge mit Pfeil und Bogen, einem Messer und einer Pistole bewaffnet. Er soll sich bereits seit Wochen Unterschlupf im Wald gesucht haben. Die Polizei geht davon aus, dass er sich in den Wäldern rund um die Stadt sehr gut auskennt und sicher bewegt.

Der Gesuchte sei schon mehrfach mit der Polizei in Konflikt geraten, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Die Polizei veröffentlichte ein Foto des Gesuchten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung.