In den USA wurden Kaninchen mit ungewöhnlichen Auswüchsen an den Köpfen gesichtet. Was es mit dem Virus auf sich hat.
In den USA sorgen mit einem Virus infizierte Kaninchen derzeit für Aufsehen. (Symbolbilder)
Von Luisa Rombach
Fast wie aus einem Horrorfilm sehen sie aus, die Kaninchen, die sich mit dem Cottontail Papillomavirus infiziert haben und denen nun schwarze, tentakelartige Hörner aus dem Kopf wachsen.
Dieses Virus verbreitet sich momentan vor allem im mittleren Westen der USA, doch auch in Colorado wurden Fälle gemeldet. Trotz des ungewöhnlichen Anblicks müssen sich Menschen wegen des Virus aber keine Sorgen machen.
Für Menschen harmlos
Denn was unter Kaninchen hochansteckend ist, stellt für Menschen und Haustiere keine Gefahr da. Sie anfassen oder sich den Kaninchen nähern sollte man trotzdem lieber nicht, raten Experten. Auch für die infizierten Tiere sind die Warzen, die sich zu Hörnern auswachsen, in der Regel nicht gefährlich. Solange sie nicht Augen oder Mund bedecken, sind die Auswüchse für Kaninchen harmlos.
Neu ist das Virus nicht, im Gegenteil: Wissenschaftlern ist es schon lange bekannt und nutzen es etwa, um ein besseres Verständnis für ähnliche Viren, die dem Menschen gefährlich werden können, zu bekommen. Die Pressesprecherin von Colorado Parks and Wildlife, Kara Van Hoose, sagt dem „Coloradoan“, die Kaninchen infizierten sich im Sommer meist durch Bisse von Zecken und Flöhen.
In der Regel schafft es das Immunsystem des Kaninchens, den Virus zu bekämpfen, woraufhin sich die Warzen zurückbilden. Dass die Fotos von den Hörnern Internetnutzer dazu inspirierten, den infizierten Kaninchen den Spitznamen „Frankenstein“ zu geben, ist trotzdem kaum verwunderlich.