Freiburgs Misere im Abschluss: Petersen mit Extra-Motivation

Von Von Daniela Frahm, dpa

dpa/lsw Freiburg. Die Abschlussschwäche macht für den SC Freiburg den Unterschied zur starken Vorrunde aus. Hält die Misere an, könnte es die dritte Niederlage gegen Union Berlin in dieser Saison geben. Nils Petersen verfolgt auch sein eigenes Ziel.

Freiburgs Misere im Abschluss: Petersen mit Extra-Motivation

Nils Petersen von Freiburg bejubelt ein Tor. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Seine eigene Bilanz spornt Nils Petersen gegen den 1. FC Union Berlin zusätzlich an. Natürlich will der Rekordtorjäger des SC Freiburg seiner Elf im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in der aktuellen Tormisere helfen. Der 31-Jährige hofft zugleich aber auch darauf, gegen den einzigen Bundesligisten zu treffen, gegen den er bisher noch keinen Treffer erzielt hat.

„Egal, welcher Gegner jetzt kommt, wenn man als Stürmer ein paar Spiele nicht getroffen hat, will man unbedingt wieder treffen“, sagte Petersen, als er vom Regen durchnässt von der kurzen öffentlichen Trainingseinheit am Donnerstagvormittag vom Platz kam. „Aber wenn der Gegner gerade noch auf der Liste fehlt, ist man vielleicht noch mal ein paar Prozent motivierter.“

Am vergangenen Wochenende hatte Petersen bei der 0:1-Niederlage in Dortmund die beste Freiburger Chance vergeben, als Lukasz Piszczek seinen Kopfball auf der Linie klärte. Die Szene war bezeichnend für die aktuelle Phase. Anders als in der starken Hinrunde ist der Sport-Club vor dem Tor zu ungefährlich.

In der ersten Saisonhälfte hatte die Mannschaft von Trainer Christian Streich 27 Treffer verbucht. Nun kommt sie gerade einmal auf vier Tore in den sieben Rückrundenspielen, darunter sind gleich zwei vom Auftakt in Mainz (2:1). „Das einzig Positive ist, dass wir damit trotzdem sieben Punkte gesammelt haben“, meinte Petersen.

Der Sport-Club hat zwar nicht weniger Chancen als in der Hinrunde, hat aber seine Effizienz eingebüßt. Wie die Statistiken des „Kicker“ zeigen, gaben die Freiburger in den Rückrundenspielen im Schnitt jeweils knapp 15 Torschüsse ab und kamen auf nicht ganz sechs Chancen pro Partie. Damit sind sie sogar etwas besser als in der Hinrunde. Aber: „Wir müssen präziser werden“, hatte Streich schon vor dem Spiel in Dortmund gefordert.

Union allerdings ist ein Gegner, an den die Freiburger keine guten Erinnerungen haben. Zweimal haben sie in dieser Saison schon gegen den Aufsteiger verloren, auswärts und in der zweiten DFB-Pokalrunde im eigenen Stadion. Verlieren die Breisgauer ein drittes Mal, würde Union nach Punkten aufschließen. „Das ist Motivation für uns“, sagte Petersen und meinte: „Wir waren verwöhnt in der Hinrunde, die Leichtigkeit vermissen wir schon, und die kriegen wir nur wieder, wenn wir mal wieder einen reinstolpern“.