Streich „hochmotiviert“: Für den SC geht's auch um Geld

dpa/lsw Freiburg. Den Klassenerhalt hat der SC Freiburg lange sicher. In Sachen Europapokal geht auch nichts mehr. Dennoch will Trainer Streich beim Saisonfinale gegen Schalke nichts herschenken. Und das hat Gründe.

Streich „hochmotiviert“: Für den SC geht's auch um Geld

Freiburgs Trainer Christian Streich steht am Spielfeldrand. Foto: Sven Hoppe/dpa-Pool/dpa/Archivbild

Seine Motivation hat Christian Streich auch vor dem abschließenden Saisonspiel nicht verloren. Obwohl es für den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Schalke gefühlt um nichts mehr geht, freut sich Streich auf diese Partie, „als wenn es um alles ginge“. Denn für den 55-Jährigen macht es einen Unterschied, ob der Sport-Club Achter bleibt oder noch auf Platz neun rutscht.

„Es geht am Samstag auch um unsere Platzierung in der Fünf-Jahres-Wertung“, erklärte Streich. Nach dieser werden die Fernsehgelder verteilt. Wie alle Clubs habe auch Freiburg durch die Corona-Pandemie „ein finanzielles Defizit zu tragen“ und auf der anderen Seite „immense Kosten“ zu stemmen, unter anderem für den Bau des neuen Stadions im Westen der Stadt.

Ursprünglich wollte der Sport-Club zu Beginn der neuen Saison in seine neue Heimat umziehen. Streich geht aber nicht davon aus, dass die Partie gegen Schalke das letzte Spiel im Schwarzwald-Stadion sein wird. „Es ist immer schlecht, wenn man sich nicht verabschieden kann, von Menschen und auch von Orten“, sagte der SC-Coach. „Wir werden uns angemessen verabschieden müssen und wollen - mit Leuten. Ich hoffe, dass das dann geht.“

Nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen hofft Streich auf einen Sieg zum Abschluss dieser Saison. „Dann hätten wir unser zweitbestes Ergebnis in unseren acht Jahren geschafft“. Ende 2011 hat er das Team als Cheftrainer übernommen und kürzlich seinen Vertrag verlängert. Streich hat seine Mannschaft aber schon davor gewarnt, dass die seit 15 Spielen sieglosen Schalker in Freiburg ihre letzte Chance haben, die verkorkste Rückrunde zumindest mit einem positiven Erlebnis zu beenden.

„Wenn ich an der Stelle des geschätzten Kollegen David Wagner wäre, würde ich sagen, wir haben die Chance, auf dem Platz zu beweisen, dass wir nicht aufgeben“, sagte Streich. „Und wir möchten in einem harten, fairen Wettstreit Schalke 04 besiegen, weil es für uns um den Sport geht.“ Deswegen wird er wohl auch bei der Startaufstellung nicht auf eine große Rotation setzen. Ob wie vor einem Jahr Ersatztorhüter Mark Flekken anstelle von Alexander Schwolow im letzten Spiel zum Einsatz kommt, soll laut Streich zusammen mit Torwarttrainer Andres Kronenberg entschieden werden.