Freier Eintritt kein Patentrezept für mehr Museumsbesucher

dpa/lsw Stuttgart. Freier Eintritt allein lockt nicht mehr Besucher in Museen - das ist das Ergebnis einer Studie, die das baden-württembergische Wissenschaft- und Kunstministerium am Donnerstag in Stuttgart veröffentlicht hat. Kostenloser Eintritt zeige der Untersuchung zufolge keine einheitliche Wirkung und sei somit kein Patentrezept zur Steigerung der Besucherzahlen. Vielmehr seien auch die Art des Museums und der Ausstellung, die Außenwirkung, die Vermittlungsarbeit oder der Standort entscheidend. Nur unter bestimmten Umständen sei laut Studie auch der freie Eintritt als Einflussfaktor entscheidend.

Freier Eintritt kein Patentrezept für mehr Museumsbesucher

Blick auf das Alte Schloss, in dem das Landesmuseum Württemberg untergebracht ist. Foto: Bernd Weissbrod/Archivbild

Sie sei ursprünglich von der These ausgegangen, dass der freie Eintritt eine große Rolle spiele, sagte die Kunst-Staatssekretärin Petra Olschowski. Dies habe sich jedoch nicht bestätigt. Nun müsse im Einzelfall entschieden werden, ob freier Eintritt einen Sinn mache.

Die Autoren der Studie hatten unter anderem rund 3500 Besucher an fünf Museen im Land befragt. Nach eigenen Angaben handelt es sich um die umfassendste Untersuchung dieser Art in Deutschland.