Für die neue Schleyerhalle sind 45 Millionen reserviert

Seit Jahren diskutiert die Stadt über ihre Verwaltungsgebäude. Nun sollen die Würfel für das Kaufhof-Gelände fallen.

Für die neue Schleyerhalle sind 45 Millionen reserviert

Die Schleyerhalle neben dem Stadion könnte einen Nachfolgebau bekommen.

Von Konstantin Schwarz

Stuttgart - Mit dem Doppelhaushalt 2026/2027 soll der Landeshauptstadt ein Befreiungsschlag bei den städtischen Liegenschaften gelingen. Rochaden und Neubauvorhaben, über die seit Jahren diskutiert wird, sollen entschieden werden. Die Stadt verabschiedet sich dabei laut OB Frank Nopper (CDU) endgültig von Plänen für ein Verwaltungszentrum mit Neubauten im Umfeld der alten Bahndirektion, dieses „können wir uns nicht leisten“, sagt der Stadtchef.

Der Publikumsverkehr für verschiedene Ämter („Front-Office-Hub“) soll künftig auf der Fläche des alten Kaufhof und des zugehörigen Parkhauses in der Eberhard- und Steinstraße stattfinden, die im Besitz der Stadt sind.  Das  sanierte  Bollwerk (zuvor Bürohaus der Landesbank), das voraussichtlich von März 2027 an genutzt werden kann, wird angemietet, der Kauf des Büroblocks solle aber „sehr ernsthaft geprüft werden“.

Drei Gebäude (zwei in der Eberhard-, eines in der Schmale Straße) will die Stadt verkaufen werden. In der Schmale Straße – früher Sitz der Stadtkämmerei – wären Wohnungen möglich. Verkauft werden solle an die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWSG oder ein Partner aus dem Bündnis für Wohnen. Diese Immobilienentwickler werden von Nopper auch für das Areal des Statistischen Landesamtes in der Böblinger Straße (Wert: 28,9 Millionen Euro) genannt, wo 110 Wohnungen entstehen könnten.

Volkshochschule und die Stuttgarter Musikschule sollen aus dem Treffpunkt Rotebühlplatz in die ehemaligen Allianz-Räume im Uhland-Carré am Charlottenplatz ziehen, die VHS-Räume könnten nach der Sanierung das Haus der Kulturen und des Bürgerschaftlichen Engagements aufnehmen.

Erwerben will die Stadt zudem das Rilling-Areal in Bad Cannstatt. Hier könnten das Konzertform oder Wohnungen gebaut werden. Das Konzertforum sei „nicht entscheidungsreif und wir können es uns auch nicht leisten“, so Nopper, der  auch bei der Sanierung und Erweiterung der Villa Berg („einige Nummern zu groß“) bremsen will.

Ein Thema bleibt für die Verwaltung der Neubau der Schleyerhalle, für die ein privater Investor geworben werden könnte. Im Haushalt ist die Co-Finanzierung mit 45 Millionen Euro vorgesehen, die die Objektgesellschaft als Investitionszuschuss erhielte.