Für das Bundesligaspiel beim VfL Wolfsburg bieten sich dem VfB-Trainer zahlreiche Alternativen.
Von Heiko Hinrichsen
Stuttgart - Die Herbstsonne verbreitete wohlige Wärme über dem Rasen des Schlienzstadions in Bad Cannstatt. Das freute neben den Spielern und Trainern des VfB vor allem die rund 300 Fans, die bei der ersten Einheit der Woche auf den Zuschauerrängen mit dabei waren. Das gemeinsame Ziel von Mannschaft und Team heißt Wolfsburg, wo der Pokalsieger an diesem Samstag (15.30 Uhr) beim VfL antritt, um seine starke Ausgangsposition in der Bundesliga mit Rang vier möglichst noch auszubauen.
Zu sehen bekamen die Trainings-Kiebitze zwar 20 Stuttgarter Feldspieler und drei Torhüter bei der Arbeit, nicht aber die beiden Offensivspieler Ermedin Demirovic und Jamie Leweling, die beide verletzt fehlten. Dabei ist die Zukunftsperspektive des Duos aber eine grundlegend verschiedene.
Während Demirovic seine Arbeit in der Reha aufgenommen hat und mit Problemen an der Fußwurzel noch wochenlang fehlen wird, liegen die Dinge bei Leweling günstiger. Mit Adduktorenproblemen hatte der Außenstürmer das Camp der deutschen Nationalelf in Herzogenaurach am Samstag verlassen, war nicht mit der Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann zum WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland (1:0) nach Belfast mitgereist.
An diesem Dienstag befand sich Leweling nun zur Lockerung der Muskulatur und des gesamten Bewegungsapparates auf dem VfB-Clubgelände in medizinischer Behandlung. Ob Leweling am Samstag in Wolfsburg spielen kann, ist nach aktuellem Stand der Dinge unklar. Abwarten, wie der Körper reagiert, ist in seinem Fall die Devise.
Ansonsten sieht es beim VfB personell sehr gut aus. Während der Kapitän Atakan Karazor (für die Türkei) neben Chema (für die U 21 Spaniens) sowie die beiden Nordafrikaner Badredine Bouanani (Algerien) und Bilal EL Khannouss (Marokko) an diesem Dienstagabend noch für ihre Nationalmannschaften am Ball waren, befanden sich der Torhüter Alexander Nübel sowie der Mittelfeldspieler Angelo Stiller auf der Rückreise aus Belfast. Da beide nicht gespielt haben, kehren sie ausgeruht nach Stuttgart zurück.
Hier bieten sich dem Trainer Sebastian Hoeneß obendrein immer mehr Alternativen. Etwa in der Abwehr: Dort stehen sowohl Ameen Al-Dakhil wie auch Leonidas Stergiou und Dan-Axel Zagadou im vollen Trainingsbetrieb. Genauso wie Jeff Chabot, der im Test gegen die SV Elversberg (2:0) noch geschont wurde, und Finn Jeltsch. Während bei Letzterem abzuwarten bleibt, ob seine Adduktorenverletzung mit Blick auf Wolfsburg komplett verheilt ist, steht in der Innenverteidigung auch Luca Jaquez, der für die Schweiz als A-Nationalspieler debütiert hat, zur Verfügung. Das bedeutet, dass der VfB-Chefcoach gleich auf mehreren Positionen die Qual der Wahl hat. Schließlich war auch das nicht für die DFB-Elf nominierte Trio Deniz Undav, Maximilian Mittelstädt und Chris Führich in der Länderspielphase voll im Trainingsbetrieb des VfB mit dabei.