Gerlinde Kretschmann dankt den Sängerinnen

Zum dritten Mal hat die Frau des Ministerpräsidenten Ehrenamtliche in die Wilhelma eingeladen. Dieses Mal drehte sich alles um Chöre und Verbände.

Gerlinde Kretschmann dankt den Sängerinnen

Gerlinde Kretschmann (rechts) und Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin beim Ehrenamtskaffee in der Wilhelma.

Von Iris Frey

Stuttgart - Singen bedeutet Gerlinde Kretschmann, der Frau des Ministerpräsidenten, viel. Und sie weiß, welches Engagement hinter den Chören steckt. Seit fast 30 Jahren singt sie selbst daheim in Laiz, einem Teilort von Sigmaringen, im Kirchenchor. Die 77-jährige hat nun mehr als 30 Frauen, die sich für den Gesang ehrenamtlich einsetzen, in der Wilhelma für ihr Engagement mit einer Einladung zu einem Ehrenamtskaffee gewürdigt.

Kretschmann sagte: „Heute stehen Frauen – stellvertretend für viele weitere – im Mittelpunkt, die in Chören, Gesangvereinen und Musikkapellen Verantwortung tragen, sich als Notenwartin, im Vorstand oder in der Organisation von Konzerten und Festen ehrenamtlich engagieren.“ Sie stellten sich in den Dienst der Gemeinschaft. Für sie sei das Ausdruck einer lebendigen Bürgergesellschaft. „Es macht unser Zusammenleben menschlicher und bereichert das kulturelle Leben in den Städten und Dörfern unseres Landes.“ Im Jahr 2024 waren Frauen, die sich in Wandervereinen engagieren, gewürdigt worden. Und im Jahr zuvor waren es Engagierte, die sich während der Corona-Pandemie besonders für andere eingesetzt hatten. Jetzt dankte die Frau des Regierungschefs mit etwas Wehmut, weil es ihr letzter Auftritt dieser Art war, da die Amtszeit ihres Mannes nächstes Jahr endet.

Sängerinnen zeigen sich begeistert

Die Sängerinnen zeigten sich über die Einladung in Deutschlands einzigartigen zoologisch-botanischen Garten begeistert, beispielsweise Christa Erath vom Neuen Chorverband Schwarzwald. Die 1. Vorsitzende der Chorvereinigung Liederkranz Concordia Calw sagte: „Ich habe schon immer gerne gesungen.“ Monika Fecker vom Regionalverband Zollernalb-Sigmaringen kennt Gerlinde Kretschmanns Chorbereich. Sie ist in der Heimat der First Lady Jugendreferentin für 580 Jugendliche in 16 Vereinen. Sie freue sich über die „Offenheit von Gerlinde Kretschmann, die auch die Stiftung ‚Singen mit Kindern‘ gegründet hat und da sehr engagiert ist“, sagte Fecker.

Karine Bell, die Vorsitzende des Chorverbands Friedrich Schiller mit 108 Vereinen, fand die Einladung toll. Sie ist eine Kita-Leiterin, kennt die Stiftung von Kretschmann und hat beim Kinderschutzkonzept des Schwäbischen Chorverbandes mitgemacht und als Caruso-Beauftragte das alltägliche Singen in Kindergärten gefördert. Karin Willet-Parcis, die Vorsitzende der Tonart Ludwigsburg, und Seyram Sanz Alonso, die Vorsitzende des Liederkranzes Ditzingen, waren begeistert: „Wir waren angenehm überrascht.“ Daniela Hertenstein aus Hockenheim hatte der 77-Jährigen ein Glas eingelegten Spargel mitgebracht.

Eine Aktive bringt eingelegten Spargel als Geschenk

Und noch eine begeisterte Sängerin und Choraktive war beim Treffen dabei: Gerlinde Kretschmanns Schwester Annette Kienle, die am gleichen Tag wie ihre Schwester geboren ist – nur sieben Jahre später. Sie ist beim MGV Einigkeit Lingenfeld im Vorstand. „Wir haben schon früher in der Familie viel gesungen“, sagte Kienle. Von den vier Mädchen und zwei Jungen der Familie Kienle singen vier aktiv. „Zu meiner Schwester hatte ich schon immer einen guten Draht“.

Und für die Wilhelma, in die sowohl Gerlinde Kretschmann mit ihrer Familie gerne ging, hat auch die jüngere Schwester großes Interesse: Sie ist ausgebildete Gärtnerin und Floristin und hat 20 Jahre lang Floristen in Ludwigshafen unterrichtet. Beide eint auch die Bewunderung für die Wilhelma als zoologisch-botanischer Garten.