Gefährliche Lage

Glatteis – in diesen Landkreisen wird noch gewarnt

Wintereinbruch und Starkregen mit vielen Unwetterwarnungen: Wo die Lage anhaltend schwierig bleibt.

Glatteis – in diesen Landkreisen wird noch gewarnt

Winterdienst am Montag bei Straubing.

Von Michael Maier

In weiten Teilen Süddeutschlands herrscht in höheren Lagen eine kritische Wetterlage mit Glatteis. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor hohen Gefahren durch gefrierenden Regen und Eisansatz.

Laut DWD-Warnlagebericht besteht insbesondere in Teilen von Südostbayern noch bis zum Mittag eine anhaltende Glatteislage, die vielerorts Unwettercharakter hat.

Tödliche Glatteisunfälle

Die Glatteissituation hat bereits zu mehreren schweren Unfällen mit Todesfolge geführt. Bei einem Unfall auf der spiegelglatten Autobahn A93 bei Maxhütte-Haidhof in der Oberpfalz wurden mindestens drei Menschen getötet und mehrere verletzt. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei waren zwei Lastwagen und ein Auto an dem Unfall am frühen Morgen beteiligt.

Auf der A81 bei Geisingen (Landkreis Tuttlingen) kam ein Mensch bei einem Unfall auf glatter Fahrbahn ums Leben. Die Autobahn wurde in Richtung Singen gesperrt.

Auf der A3 bei Girod in Richtung Frankfurt ereignete sich ein weiterer Unfall mit Verletzten. Die Polizei spricht von einem „großen Trümmerfeld“. Ein Auto kam von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Alle drei Insassen wurden verletzt und werden von Rettungskräften versorgt. Im Berufsverkehr staut sich der Verkehr massiv.

In Baden-Württemberg kann laut DWD am Vormittag in mittleren Lagen (oberhalb von 400 Metern) örtlich noch Glättegefahr herrschen, etwa auf der Albhochfläche durch Glatteis oder überfrierende Nässe. Sonst wird tagsüber 1 bis 3 cm Neuschnee mit Glätte nur in den höchsten Schwarzwaldlagen (oberhalb von 1000 m) erwartet. In wenigen Landkreisen gilt deswegen noch die Warnstufe Orange, ebenso wie wegen Starkregen am Bodensee.

Wetterwarnungen für Baden-Württemberg (Stufe Orange)

In den meisten Fällen ist in Baden-Württemberg am Montag tagsüber nicht das ganze Kreisgebiet betroffen.

In der Nacht zum Dienstag droht dann wieder örtlich Glätte durch überfrierende Nässe – dazu oberhalb von 800 m gebietsweise Glätte durch geringfügigen Schnee oder Schneematsch.

Glatteis-Warnstufe Rot in Bayern

In 16 Kreisen in Bayern gilt weiterhin die Alarmstufe Rot (Stand 9:17 Uhr). Der Deutsche Wetterdienst empfiehlt dort dringend, Autofahrten zu vermeiden oder die Fahrweise anzupassen. Die Warnung gilt noch für folgende Kreise:

Wetter auch weiterhin kritisch

Laut dem aktuellen Warnlagebericht des DWD wird sich die kritische Wetterlage fortsetzen. Mit einem Tiefausläufer kommt ein Schwall milder Atlantikluft nach Deutschland. Das unbeständige und nasskalte Wetter bleibt auch zu Beginn der neuen Woche bestehen.

In der Nacht auf Dienstag droht vor allem in den östlichen Teilen Deutschlands sowie in höheren Lagen der zentralen und östlichen Mittelgebirge Gefahr durch überfrierende Nässe. Im Südosten Bayerns kann es nochmals gebietsweise zu Glatteis durch gefrierenden Regen kommen, wobei Unwetter nicht ausgeschlossen sind.

Zusätzlich wird in den Alpenregionen mit Schneefall gerechnet. Südlich der Donau und im Bayerischen Wald werden anhaltende Niederschläge erwartet, die allmählich in Schnee bis in mittlere Höhenlagen übergehen. Bis Dienstagmorgen können gebietsweise 2 bis 5 Zentimeter Schnee fallen, in Staulagen in Alpennähe auch mehr als 10 Zentimeter.

Verhaltensempfehlungen

Bei derartigen Witterungsbedingungen rät der DWD zu höchster Vorsicht:

Die unangenehme bis schwierige Wetterlage soll laut DWD vorerst anhalten.