Gottesdienst vor den Toren des Erstaufnahmezentrums

dpa/lsw Heidelberg. Anlässlich des Weltflüchtlingstags ist am Sonntag bei einem zentralen ökumenischen Gottesdienst in Heidelberg den Opfern von Flucht und Vertreibung gedacht worden. „Das Gebot der Nächstenliebe bewahrt davor, Fluchtursachen zu ignorieren und gleichzeitig die Not der Flüchtlinge nicht zu erkennen und zuzusehen, dass Menschen an den EU-Außengrenzen in Lagern unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen oder dass sie im Meer ertrinken“, sagte Bischof Gebhard Fürst (Diözese Rottenburg-Stuttgart) laut Mitteilung. Rund 40 Teilnehmer nahmen teil, wie ein Sprecher der Evangelischen Landeskirche in Baden bestätigte.

Die Teilnehmer des Gottesdienstes bewegten sich bis zum Eingang des baden-württembergischen Erstaufnahmezentrums im Patrick-Henry-Village in Prozessionsform. Unterwegs erzählten Geflüchtete von ihren Erfahrungen auf der Flucht und von der Ankunft in Heidelberg.

Der evangelische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh betonte: „Wir wollen uns klar machen, dass Gott mit den Flüchtenden geht, so wie er damals Jesus und seine Eltern auf ihrer Flucht nach Ägypten begleitet hat.“

Der Gottesdienst endete vor den Toren des Erstaufnahmezentrums. Die beiden Bischöfe führten dort unter anderem Gespräche mit Geflüchteten, Mitarbeitern des Zentrums, der Beratungsdienste und mit Ehrenamtlichen.

© dpa-infocom, dpa:210620-99-70216/2