Grenke mit mehr Leasing-Neugeschäft als erwartet

dpa Baden-Baden. Der wegen Vorwürfen der Bilanzmanipulation unter Druck stehende Leasingspezialist Grenke hat im dritten Quartal etwas mehr Neugeschäft gemacht als erwartet. Wegen den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie liegt der Wert aber nach wie vor deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Das Leasing-Neugeschäft sank im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Viertel auf 517,6 Millionen Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen am Freitag in Baden-Baden mitteilte. „Mit einem Niveau von 75,4 Prozent des Vorjahresquartals lag das Neugeschäftsvolumen leicht über der vom Vorstand zuletzt kommunizierten Größenordnung von rund 70 Prozent.“

Zu den Vorwürfen der Investorengruppe Viceroy stand in der Mitteilung nichts. Der Leerverkäufer hatte das Unternehmen angegriffen und wirft ihm unter anderem Bilanzmanipulation und ein undurchsichtiges Geschäftsmodell vor. Grenke weist die Vorwürfe zurück. Der Börsenwert des Unternehmens sank seitdem um etwas mehr als 40 Prozent oder eine Milliarde Euro auf jetzt nur noch knapp 1,5 Milliarden Euro.