Grüne: Studierenden in Corona-Krise kurzfristig helfen

dpa/lsw Berlin/Stuttgart. Die Grünen-Wissenschaftsministerinnen von Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg haben vom Bund zur Unterstützung von Studierenden in der Corona-Krise unbürokratische Hilfe verlangt. Coronabedingte Nachteile müssten vom Bund kurzfristig ausgeglichen werden, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur am Samstag in Berlin vorliegenden Fünf-Punkte-Papier, das die Ministerinnen gemeinsam mit Kai Gehring, dem Hochschulsprecher der Grünen im Bundestag, erarbeitet haben. So solle das Bafög vorübergehend geöffnet oder ein Notfallfonds des Bundes geschaffen werden.

Grüne: Studierenden in Corona-Krise kurzfristig helfen

Katharina Fegebank (Bündnis90/Grüne), Wissenschaftssenatorin Hamburgs. Foto: Markus Scholz/dpa/Archivbild

Die von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) vorgelegten Maßnahmen kämen vor allem Bafög-Empfängern zugute, indem sie Zuverdienste erleichtern. Dies sei ein erster notwendiger Schritt, schreiben die Ministerinnen Theresia Bauer (Baden-Württemberg), Angela Dorn (Hessen) und Katharina Fegebank (Hamburg) sowie Gehring. Gehring betonte allerdings: „Von der Bundesministerin wünschen wir uns für die pandemiebedingt besonders angespannte finanzielle Lage der Studierenden beherztes Handeln statt Stückwerk oder Kosmetik.“

Notwendig sei eine Zusage für Bafög-Bezieher, dass die Leistungen bis Ende des Sommersemesters ohne Beachtung der Förderungsvoraussetzungen gewährt würden, fordern die Grünen-Politiker. Neben den Bafög-Regelungen sei beim Anspruch auf Kindergeld und den Altersgrenzen bei der Krankenversicherung eine schnelle und temporäre Anhebung nötig, um zur Entlastung beizutragen.