Grüne überholen CDU im Stuttgarter Regionalparlament

dpa/lsw Stuttgart. Die Grünen haben die CDU als stärkste Kraft in der Stuttgarter Regionalversammlung verdrängt. Die Partei steigerte sich laut dem vorläufigen Ergebnis von 17,1 Prozent im Jahr 2014 auf jetzt 24,3 Prozent. Die CDU stürzte von 35,0 auf 24,2 Prozent ab. Auf den dritten Platz kamen die Freien Wähler mit 14 Prozent (2014: 14,9), gefolgt von der SPD mit 12,5 Prozent (2014: 17,1). Die AfD erhielt 9,2, die FDP 7,4 und die Linke 4,4 Prozent.

Grüne überholen CDU im Stuttgarter Regionalparlament

Fritz Kuhn, Oberbürgermeister von Stuttgart, und der Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir jubeln im Rathaus nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse. Foto: Christopher Hirsch

Die Region Stuttgart umfasst seit 1974 neben der Landeshauptstadt die umliegenden Kreise Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr. Dort leben zusammen 2,8 Millionen Menschen, von denen 1,7 Millionen ab 16 Jahren zur Regionalwahl aufgerufen waren. Das Regionalparlament, das seit 1994 direkt gewählt wird, hat je nach Zahl der Ausgleichsmandate mindestens 80 Sitze, höchstens 96.

In der künftig 88-köpfigen Regionalversammlung haben die Grünen 22 Sitze - einen mehr als die CDU (21). Die Freien Wähler erhalten 12 Sitze, die SPD 11. Die AfD kommt auf 8 Sitze und die FDP auf 7. Die Regionalräte entscheiden unter anderem über die Regional- und Verkehrsplanung (S-Bahn), Wirtschafts- und Tourismusförderung und Abfallentsorgung.

Der ehrenamtliche Verbandsvorsitzende ist Vorsitzender der Regionalversammlung, aus deren Mitte er und seine Stellvertreter gewählt werden. Seit 2007 ist es der Christdemokrat Thomas Bopp. Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) ist bisher sein Vize.