Handelsverbände: Besseres Sicherheitskonzept für Stuttgart

dpa/lsw Stuttgart. Das Sicherheitskonzept der Polizei und der Stadt Stuttgart muss „dringend und schnell optimiert“ werden - das haben am Montag die Organisationen der Händler gefordert. Man appelliere nachdrücklich an Polizei und Stadtverwaltung, alles zu tun, um sicherzustellen, dass es nicht wieder zu gewalttätigen Übergriffen, mutwilliger Beschädigung und der Plünderung von Geschäften kommen könne, teilten die Industrie- und Handelskammer (IHK), die City-Initiative Stuttgart (CIS) und der baden-württembergische Handelsverband (HBW) mit.

Die Verbände seien gerne bereit, an einem neuen Sicherheitskonzept mitzuarbeiten, hieß es. Zudem sei wichtig, dass Geschäftsinhaber die Möglichkeit erhielten, ihre eigenen Sicherheitsmaßnahmen mit Polizei und Stadt abzustimmen und zu verknüpfen.

Viele Betriebe stünden wegen Corona schon jetzt am Rande des Ruins, sagte IHK-Präsidentin Marjoke Breuning. Die Zerstörungen gefährdeten nicht nur unternehmerische Existenzen, sondern auch die der Beschäftigten mit ihren Familien. „Hier stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel, nicht nur im Einzelhandel, bei Reisebüros, Gastronomie oder Bankfilialen, sondern in der gesamten gewerblichen Wirtschaft, die in der Stuttgarter Innenstadt präsent ist“, sagte Breuning.

„Jetzt müssen sich alle den Gewalttätern und Plünderern mit vereinten Kräften entgegenstellen“, forderte auch HBW-Chefin Sabine Hagmann. Sven Hahn von der CIS mahnte, dass die Randalierer jenes Vakuum für sich beanspruchen könnten, das die Corona-Krise in der Innenstadt hinterlassen hat. Es müsse rasch eine Perspektive für die lokale Wirtschaft geben. „Sonst überlassen wir unsere Stadt den Falschen.“