Handwerksbetriebe können kaum noch Stellen besetzen

dpa/lsw Stuttgart. Das baden-württembergische Handwerk findet nach eigenen Angaben kaum noch geeignete Arbeitskräfte. Nur zwei Prozent der Betriebe, die in jüngster Zeit nach Fachkräften gesucht haben, konnten ihre offenen Stellen auch „problemlos“ besetzen, wie der Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags, Peter Haas, am Donnerstag in Stuttgart unter Verweis auf eine neue Umfrage sagte.

Bei einem knappen Viertel der Betriebe (24 Prozent) sei die Besetzung von Stellen immerhin „mit erhöhtem Aufwand und längeren Prüfzeiten“ möglich gewesen. Knapp drei von vier Betrieben aber teilten nach Handwerkstags-Angaben mit, dass geeignetes Personal trotz starker Bemühungen gar nicht zu finden sei.

Haas sagte, damit habe sich die Lage im Vergleich zu den Vorjahren noch einmal dramatisch verschlechtert. Noch vor drei Jahren habe gut jeder fünfte suchende Betrieb (19 Prozent) angegeben, seine offenen Stellen unproblematisch besetzen zu können. 37 Prozent der Betriebe mussten den Angaben zufolge schon damals länger nach geeignetem Personal suchen, bei 44 Prozent verlief die Suche erfolglos.

Der Verband teilte mit, nach einer Hochrechnung seien im baden-württembergischen Handwerk Ende September rund 63.000 Fachkräftestellen offen gewesen.

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