Hasenpest: Fall bei Schorndorf und Berglen

Direkten Kontakt mit wilden Hasen und Nagern vermeiden

Hasenpest: Fall bei Schorndorf und Berglen

SCHORNDORF (pm). Auf einer Obstbaumwiese zwischen den beiden Schorndorfer Stadtteilen Schornbach und Buhlbronn sowie dem Weiler Streich in der Gemeinde Berglen wurde ein schwer kranker Feldhase gefunden und positiv auf die Hasenpest getestet.

Das teilte das Landratsamt mit. Für Hasen und andere Nagetiere ist die Bakterieninfektion sehr gefährlich. Die Tiere erkranken und verenden an dem Erreger. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass sich Hunde anstecken, sollten Hundehalter darauf achten, ihre Tiere von Wild fernzuhalten. Menschen können sich vor allem durch den Kontakt mit toten Hasen infizieren. Als Vorsichtsmaßnahme wird empfohlen, tote Hasen nicht anzufassen und wild lebende Nagetiere nicht zu berühren, also nicht zu streicheln oder zu fangen. Dann besteht keine Gefahr, an der Hasenpest zu erkranken.

Die akute Tularämie ruft unter anderem starkes Fieber, Lymphknotenschwellung, Durchfall, Erbrechen oder Atemnot hervor. Die Krankheit kann beim Menschen jedoch mit Antibiotika gut behandelt werden.

Tot aufgefundene Tiere sollten bei den Mitarbeitern beim Kreisjagdamt des Landratsamts Rems-Murr-Kreis unter der Telefonnummer 07191/8954369 oder beim örtlichen Polizeirevier gemeldet werden. Nennen Sie dabei bitte den genauen Fundort der verendeten Hasen.

Der zuständige Jagdpächter kann verendet aufgefundene Hasen zur Untersuchung an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt in Fellbach bringen oder über eine Sammelstelle für Tierkadaver unschädlich beseitigen. Bei Fragen zum Krankheitsverlauf oder zur etwaigen Übertragung der Tularämie empfiehlt das Veterinäramt, sich an den behandelnden Tierarzt zu wenden.

Im Rems-Murr-Kreis wurden auch in den Vorjahren immer wieder einzelne verendete Feldhasen gefunden, die an der Hasenpest erkrankt waren. Der letzte Fund ereignete sich im September bei Kirchberg.