Starlink könnte Millionen Haushalte in Deutschland mit schnellem Internet versorgen, doch wie steht es eigentlich um einen möglichen Börsengang des Unternehmens für Satelliten-Internet?
Gibt es eine Starlink-Aktie? Erfahren Sie, ob und wann ein Börsengang geplant ist, welche Alternativen es für Anleger gibt und wie groß das Wachstumspotenzial des Satelliten-Internets ist.
Von Matthias Kemter
Eine aktuelle Studie der Technischen Hochschule Mittelhessen zeigt, dass das Potenzial von Starlink in Deutschland größer ist als bisher angenommen. Das Satellitennetz könnte bis zu 13 Millionen Haushalte mit schnellem Internet versorgen, besonders in Regionen, in denen kein Glasfaseranschluss verfügbar ist. Mit der Studie rückt auch die Frage nach einer möglichen Starlink-Aktie in den Fokus.
Hat Starlink eine Aktie?
Aktuell gibt es keine eigenständige Starlink-Aktie. Starlink ist ein Geschäftsbereich von SpaceX, einem privaten Unternehmen, das bisher nicht an der Börse notiert ist. Anlegerinnen und Anleger können also derzeit nicht direkt in Starlink investieren. Immer wieder gibt es Spekulationen über einen möglichen Börsengang (IPO) von Starlink. Elon Musk selbst hat mehrfach angedeutet, dass ein IPO denkbar sei, sobald das Geschäft stabil und profitabel läuft. Marktbeobachter sehen in Starlink einen der wertvollsten Teile von SpaceX, da der Dienst ein großes Wachstumspotenzial im internationalen Breitbandmarkt bietet. Konkrete Termine für einen Börsengang gibt es bislang jedoch nicht. Wer indirekt auf den Erfolg von Starlink setzen will, kann derzeit nur über Beteiligungen an SpaceX selbst investieren diese sind aber institutionellen Investoren und privaten Großanlegern vorbehalten.
Wie funktioniert Starlink?
Starlink ist ein Internetdienst von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX. Die Verbindung erfolgt über ein Netzwerk von Satelliten im erdnahen Orbit. Nutzerinnen und Nutzer benötigen dafür eine kleine Satellitenschüssel und ein Router-Set, das einfach installiert werden kann. Durch die geringe Umlaufbahn der Satelliten sind Latenzen von rund 20 Millisekunden möglich, was für ein Satelliten-Internet sehr niedrig ist. Downloadgeschwindigkeiten liegen je nach Tarif zwischen 45 und 270 Megabit pro Sekunde.
Vorteile sind die nahezu lückenlose Verfügbarkeit und die einfache Installation. Nachteile sind die hohen Hardwarekosten ohne Vertrag und die im Vergleich zu Glasfaser geringeren Geschwindigkeiten. Vor Vertragsabschluss sollte geprüft werden, ob DSL, Kabel oder 5G eine günstigere Alternative bieten.
Ausbau des Starlink-Satellitennetzes
Das Starlink-System soll massiv erweitert werden. Geplant ist ein Ausbau auf fast 45.000 Satelliten. SpaceX hat bei der US-Regulierungsbehörde FCC die Genehmigung für den Start von weiteren 15.000 Satelliten beantragt. Die Aufstockung hat mehrere Gründe:
Dieser Ausbau zeigt: Starlink bleibt ein ambitioniertes Projekt, das sowohl Chancen für den globalen Internetmarkt als auch Herausforderungen in der Raumfahrt birgt.