Heilbronns Winzer versteigern Weine für die Ahrtal-Betriebe

dpa/lsw Heilbronn. Mit einer Weinauktion wollen Winzer in Heilbronn den hochwassergeschädigten Weinbaubetrieben im Ahrtal helfen. „Die Idee war, eine Auktion ins Leben zu rufen, deren Erlös komplett den Ahr-Winzern zum Wiederaufbau ihrer Betriebe und der Weinlagen zur Verfügung gestellt wird“, sagten die Veranstalter über die Versteigerung der Flaschen. Heilbronner „Wengerter“ hätten wahre Schätze aus ihren Kellern hervorgeholt. Versteigert wird bis zum 18. September als Fern-Auktion. Es kann also über ein Online-Formular, per Post oder Fax geboten werden. Unter den Weinraritäten findet sich auch ein Heilbronner Trollinger aus dem Jahr 1959. An der Auktion sind der Verkehrsverein Heilbronn und die Heilbronn Marketing Gesellschaft beteiligt.

Im Rotweingebiet Ahrtal sind fast alle Winzer von der Flutkatastrophe im Juli betroffen. Allein in Rheinland-Pfalz würden die Schäden auf 220 Millionen Euro geschätzt, in Nordrhein-Westfalen auf 52 Millionen.

Unter dem Motto „Flutwein“ hatte bereits eine andere Hilfsaktion für Weingüter und Restaurants mehr als 2,5 Millionen Euro eingebracht. Bei der Kampagne, einer Initiative des Ahrwein-Vereins mit örtlichen Gastronomen, kann von der Flutkatastrophe gezeichneter Wein gekauft werden. Die Winzerinnen und Winzer haben dabei die Weinflaschen so gelassen, wie sie gefunden wurden - originalverschlammt.

Die Aktionen sind zwei von mehreren Initiativen für die von der Sturzflut am 14. Juli schwer getroffene Weinbauregion. Auch andere Winzer und Weinhändler aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Südtirol, Griechenland, Österreich und Südafrika haben nach Angaben des Deutschen Weininstituts mehrere Zehntausend Flaschen Wein gespendet.

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