Symbolfoto: AdobeStock/LifeBackground
Rems-Murr. Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler: Mit dem Herbstbeginn startet die Heizperiode. Für viele Haushalte bedeutet das nicht nur mehr Behaglichkeit, sondern auch steigende Energiekosten. Doch mit ein paar einfachen Maßnahmen lassen sich wohlige Wärme und ein sparsamer Verbrauch unter einen Hut bringen. Auch die Heizung braucht einen Herbstputz: Das Reinigen der Heizkörper ist eine gute Vorbereitung für den Beginn der Heizperiode. Denn Staub behindert die Wärmeabgabe an den Raum. Deswegen sollten die Heizkörper übrigens auch nicht zugestellt oder zugehängt werden. Experten empfehlen, die Heizung einmal im Jahr vor der Heizperiode entlüften zu lassen. Denn wenn sich Luft im Heizkreislauf befindet, verlieren die Heizkörper an Leistung. Im Extremfall bleibt die Heizung kalt, auch wenn das Ventil weit aufgedreht ist. Laute Geräusche aus der Heizung können ebenfalls auf Luft im System hindeuten.
Die klassischen Heizfehler vermeiden
Das Entlüften der Heizung ist wenig Aufwand: Man benötigt dazu lediglich einen Entlüftungsschlüssel, meist ein herkömmlicher Vierkantschlüssel, für das Entlüftungsventil, einen Becher als Auffangbehälter für das Heizungswasser und einen Lappen.
Mit dem Herbstbeginn lohnt sich ein Blick auf typische Fehler, die viele Haushalte beim Heizen machen, die sich aber leicht vermeiden lassen. Ein häufiger Fehler ist das Dauerlüften über gekippte Fenster. Dabei entweicht kontinuierlich Wärme, während die Heizung weiterläuft. Stattdessen empfiehlt sich mehrmaliges tägliches Stoßlüften: Fenster für fünf bis zehn Minuten weit öffnen und die Heizung währenddessen herunterdrehen. So bleibt die Luft frisch, ohne dass unnötig Energie verloren geht. Auch blockierte Heizkörper sind ein Problem. Wenn Möbel oder Vorhänge die Wärmeabgabe behindern, wird der Raum nicht gleichmäßig warm und die Heizung muss mehr leisten.
Ein weiterer Klassiker: zu hohe Raumtemperaturen. Jedes zusätzliche Grad erhöht die Heizkosten um etwa sechs Prozent. Dabei reichen in Wohnräumen meist 20 bis 21 Grad völlig aus. Im Schlafzimmer sind 16 bis 18 Grad ideal – das ist nicht nur sparsamer, sondern auch gesünder. Im Badezimmer darf es morgens etwas wärmer sein. Hier lohnt sich das gezielte Erhöhen oder Absenken der Temperatur.
Viele Menschen heizen zudem unregelmäßig – etwa gar nicht während ihrer Abwesenheit. Doch ausgekühlte Räume benötigen später umso mehr Energie, um wieder auf Temperatur zu kommen. Eine konstante Grundwärme hilft, Energie zu sparen und zudem Schimmelbildung zu vermeiden.
Nicht zu vergessen: die Wartung der Heizungsanlage. Wer seine Heizung nicht regelmäßig vom Fachbetrieb warten lässt, riskiert einen höheren Verbrauch durch Verschmutzungen oder falsche Einstellungen. Eine jährliche Wartung kann bis zu 15 Prozent Energie einsparen.
Auch undichte Fenster und Türen sind ein häufiger Grund für Wärmeverluste. Zugluft lässt sich mit einfachen Dichtungsbändern vermeiden. Geschlossene Rollläden in der Nacht helfen, die Wärme im Haus zu halten. Wer zusätzlich über Dämmmaßnahmen nachdenkt, sollte sich über Förderprogramme informieren.
Schließlich verzichten viele Haushalte auf moderne Thermostatventile. Manuelles Regeln ist oft ungenau und ineffizient. Smarte Thermostate hingegen passen die Temperatur automatisch an den Tagesablauf an und helfen, gezielt zu sparen.
Ein bewusster Start in die Heizperiode hilft, Energie zu sparen, die Umwelt zu schonen und die Wohnqualität zu verbessern. Viele Maßnahmen sind einfach umzusetzen und sparen langfristig bares Geld. In Zeiten steigender Energiepreise lohnt sich jeder Handgriff doppelt.
Sollte es doch eine neue Heizung sein?
Unabhängige Beratung ist entscheidend – am besten, bevor Anschaffungen geplant werden. Die Energieagentur bietet dafür von der Verbraucherzentrale geförderte, persönliche Vor-Ort-Termine mit qualifizierten Experten an. Die Beratung dauert in der Regel rund 90 Minuten, kostet pauschal 40 Euro und hilft dabei, individuelle Lösungen für das Haus zu finden. Interessierte können unter der Telefonnummer 07151/ 975173-0 ober über das Online-Formular auf www.ea-rm.de/termin bei der Energieagentur einen Termin vereinbaren.
Daneben gibt es auch im Oktober wieder kostenlose Beratungstermine zu allen Energiethemen rund ums Haus. Diese unabhängige Erstberatung findet in vielen Rathäusern im Rems-Murr-Kreis und wöchentlich im Waiblinger Büro der Energieagentur (Mittwoch und Donnerstag, 16 bis 19 Uhr) statt. Weitere Informationen gibt es unter www.ea-rm.de/erstberatung.pm
am Donnerstag, 2. Oktober, von 13.30 bis 15.30 Uhr in Spiegelberg
am Donnerstag, 2. Oktober, von 16 bis
18 Uhr in Sulzbach an der Murr
am Donnerstag, 2. Oktober, von 13.30 bis 15.30 Uhr in Großerlach
am Donnerstag, 2. Oktober, von 16 bis
18 Uhr in Oppenweiler
am Montag, 6. Oktober, von 13.30 bis 16.30 Uhr in Allmersbach im Tal
am Mittwoch, 8. Oktober, von 13.30 bis 15.30 Uhr in Aspach
am Mittwoch, 8. Oktober, von 16 bis
18 Uhr in Auenwald
am Dienstag, 28. Oktober, von 13.30 bis 15.30 Uhr in Auenwald