Hertha-Tor: Jubeltraube statt Abstand, keine Sanktionen

dpa Sinsheim. Den Profis von Hertha BSC droht trotz ihres gemeinsamen Torjubels mit Körperkontakt keine Strafe durch die Deutsche Fußball Liga. „Der Torjubel von Spielern ist nicht Bestandteil des medizinisch-organisatorischen Konzepts der „Task Force Sportmedizin / Sonderspielbetrieb“, das am Donnerstag als Anhang in die DFL-Spielordnung aufgenommen wurde“, teilte ein Sprecher der Deutschen Fußball Liga am Samstag mit. „Zum Thema Torjubel wurden in Ergänzung zum Konzept lediglich Hinweise zur Orientierung gegeben - Sanktionen erübrigen sich daher.“

Hertha-Tor: Jubeltraube statt Abstand, keine Sanktionen

Vedad Ibisevic (l) und Kameraden feiern über ein Tor. Foto: Thomas Kienzle/AFP/POOL/dpa

Nach ihren Treffern beim 3:0 (0:0) in der ersten Bundesliga-Partie nach der Corona-Zwangspause bei der TSG 1899 Hoffenheim klatschten sich die Berliner Spieler jeweils ab und bildeten eine Jubeltraube.

Erst hatte Hoffenheims Kevin Akpoguma (58.) die Gäste per Eigentor in Front gebracht, zwei Minuten später traf Vedad Ibisevic. Auch beim Tor von Matheus Cunha (74.) wiederholte sich das Ritual der Berliner Profis. Im „Covid-19 Organisations-Rundschreiben Sonderspielbetrieb“ der DFL an die Vereine heißt es: „Gemeinsames Jubeln, Abklatschen und Umarmungen sind zu unterlassen“. Dieses Schreiben ist nicht Bestandteil des Konzepts, das von der Politik für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs genehmigt worden war.

Anfang des Monats hatte Hertha-Spieler Salomon Kalou mit einem Facebook-Video für Aufsehen gesorgt. Unter anderem war im Video des 34 Jahre alten Offensivspielers zu sehen, wie bei dessen Teamkollegen Jordan Torunarigha eine Probe für einen Corona-Test genommen wurde. Kalou filmte auch Gespräche in der Umkleidekabine unter anderem mit Teamkollege Ibisevic. Während der ganzen Video-Sequenz gibt Kalou immer wieder Mitspielern oder Vereinsmitarbeitern die Hand und verstößt damit gegen das Hygiene-Konzept. Kalou wurde suspendiert.