Hessen gehört zu größten Profiteuren des EU-Wirtschaftsraums

dpa/lhe Wiesbaden. Europaministerin Lucia Puttrich (CDU) rechnet erst 2020 mit Klarheit darüber, wie viele EU-Mittel in der nächsten Förderperiode nach Hessen fließen. Sie gehe davon aus, dass sich die Verhandlungen über den EU-Haushalt nach der Europawahl bis ins nächste Jahr hinziehen werden, sagte Puttrich am Dienstag in Wiesbaden. Die Verteilung des Geldes aus Brüssel für die Förderperiode 2021 bis 2027 sei teils an neue Kriterien gekoppelt. Der Mittelfluss hänge aber auch vom Brexit und der künftigen Rolle Großbritanniens sowie von neuen Aufgaben der Europäischen Union ab.

Hessen gehört zu größten Profiteuren des EU-Wirtschaftsraums

Europaministerin Lucia Puttrich (CDU) bei der Eröffnung der Europawoche. Foto: Frank Rumpenhorst

Puttrich und ihre Kollegen aus dem Wirtschafts-, Umwelt- und Sozialministerium, Tarek Al-Wazir, Priska Hinz und Kai Klose (alle Grüne), betonten die hohe Bedeutung der EU-Förderung für die Unternehmen und Hochschulen im Land. Zahlreiche kleine und große Projekte seien mit dem Geld gerade in den strukturschwachen Regionen auf den Weg gebracht worden. Hessen gehöre europaweit zu den „Top-Ten-Profiteuren“ des Wirtschaftsraums.

Insgesamt fließen in der Förderperiode von 2014 bis 2020 mehr als zwei Milliarden Euro nach Hessen. Das Geld kommt aus drei großen Töpfen: Dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) (241 Mio Euro), dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) (319 Mio) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) (172 Mio). Dazu Kommen noch Direktzahlungen an die landwirtschaftlichen Betriebe aus dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) (1,3 Mrd).