„Hilfsbereitschaft ist das Gebot der Stunde“

OB Frank Nopper wendet sich per Video an die Backnanger Bevölkerung

„Hilfsbereitschaft ist das Gebot der Stunde“

OB Nopper mahnt die Backnanger Bevölkerung zur Besonnenheit. Screenshot/Stadt Backnang

Der Backnanger Oberbürgermeister Frank Nopper hat sich heute in einer Videobotschaft zur Coronakrise geäußert. Wir dokumentieren seine Rede im Wortlaut:

Liebe Backnangerinnen und Backnanger, meine sehr geehrten Damen und Herren, im Angesicht der aktuellen Coronakrise wende ich mich mit sechs Botschaften vertrauensvoll an Sie:

1. Wie Sie der städtischen Homepage entnehmen können, hat die Regierung des Landes Baden-Württemberg heute mit Wirkung vom morgigen Dienstag, 17. März 2020, eine für uns alle unmittelbar geltende Verordnung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Kraft gesetzt. Auf diesem Wege werden die vom Land Baden-Württemberg, vom Rems-Murr-Kreis und von der Großen Kreisstadt Backnang verfügten Maßnahmen der vergangenen Tage aus nachvollziehbaren Gründen ergänzt und verschärft. Ab morgen 0 Uhr wird damit das gesellschaftliche Leben in unserer Stadt weitestgehend ruhen.

2. Die Gesundheit von uns allen – gerade auch die Gesundheit von älteren Menschen, von Schwangeren und von Menschen mit Vorerkrankungen – hat in dieser ernsten Lage in jeder Hinsicht und uneingeschränkt Vorrang.

3. Mitmenschliche Hilfsbereitschaft und Solidarität sind das Gebot der Stunde. Bieten Sie Freunden, Bekannten und Nachbarn Ihre Hilfe bei den wichtigen Dingen des Alltags wie etwa beim Lebensmitteleinkauf an.

4. Unser ganz besonderer Dank gilt allen, welche die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens, die Sicherheit und Versorgung gewährleisten – allen voran Ärzten, Apothekern, medizinischen Pflegekräften, der Polizei und der Feuerwehr sowie allen anderen Hilfsorganisationen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Lebensmittel-, Transport- und Verkehrswirtschaft, von Elektrizitäts- und Wasserwerken sowie Kläranlagen.

5. Es ist uns bewusst, dass die gegenwärtige Situation für viele Freiberufler, Gewerbetreibende und Unternehmen sowie für deren Arbeitnehmer existenzbedrohende Auswirkungen haben kann. Deswegen müssen Bund, Länder und Kommunen sehr bald Auffanglösungen vorschlagen. Niemand darf im Stich gelassen werden und erst recht darf niemand durch die Coronakrise ins Bodenlose stürzen.

6. Wir müssen trotz dieser Krise Tatkraft, Zuversicht und Optimismus behalten. Es wird sicher auch eine Zeit nach der Coronakrise geben. Je vernünftiger, engagierter und hilfsbereiter wir durch diese Krise gehen, desto besser werden wir sie bewältigen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, behalten Sie einen kühlen und klaren Kopf, verzichten Sie auf vermeidbare soziale Kontakte, halten Sie Abstand von anderen Personen. Mit vereinten Kräften werden wir diese Krise meistern. Alles Gute für unsere Stadt, alles Gute für Sie und für Ihre Gesundheit.