Mit „Energie, Kraft und Willen“: 1899 plant die Aufholjagd

Von Von Ulrike John, dpa

dpa/lsw Zuzenhausen. Leverkusen, Leipzig, Mönchengladbach - Hoffenheim hat drei Gegner in Topform vor sich. Von den „Wochen der Wahrheit“ will Trainer Sebastian Hoeneß nicht sprechen, aber es sind wegweisende Spiele.

Mit „Energie, Kraft und Willen“: 1899 plant die Aufholjagd

Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß (2.v.r.) bedankt sich nach Spielende bei Hoffenheims Marco John (r). Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Ein Haken unter die Europa League-Vorrunde - und jetzt am liebsten ein paar Ausrufezeichen in der Bundesliga: Die TSG Hoffenheim will am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) ausgerechnet beim noch ungeschlagenen Tabellenzweiten Bayer Leverkusen ihre Aufholjagd starten. „Es gibt keine Vorgaben, aber natürlich wollen wir punkten gegen die Mannschaft der Stunde. Wir haben da eine Riesenaufgabe und wollen ambitioniert und ehrgeizig nach Leverkusen fahren“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß am Freitag auch mit Blick auf das herausfordernde Programm bis Weihnachten.

Gegen RB Leipzig (16. Dezember) und bei Borussia Mönchengladbach (19. Dezember) kann der Tabellenzehnte nun ebenfalls beweisen, dass er nach schwierigen Monaten ein Kandidat für die Spitzenplätze ist.

Beim 4:1 (2:0) am Donnerstagabend gegen KAA Gent und dem fünften Sieg im sechsten internationalen Gruppenspiel glänzte die TSG mit einer stark verjüngten Mannschaft. Erstmals überwintert der Club im Europacup, zudem darf er im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth zwei Tage vor Heiligabend auf ein Weiterkommen hoffen.

„Man hat eindrucksvoll gesehen, dass wir es zu unserem Wettbewerb machen wollen“, sagte Sportchef Rosen nach dem engagierten Auftritt gegen die Belgier. „Jetzt sind wir sechs Spiele nacheinander ungeschlagen. Mit dieser Energie, dieser Kraft und dem Willen wollen wir in die vier noch anstehenden Partien bis Weihnachten gehen.“

Mit dem 3:1 gegen den FC Augsburg am Montag hatten die Hoffenheimer zwei sieglose Monate in der Liga beendet und können jetzt beim ebenfalls erfolgreichen Europa League-Teilnehmer in Leverkusen den dritten Erfolg in dieser Woche landen.

Nach den vielen coronabedingten Ausfällen im November hat sich die personelle Situation „stabilisiert“, so Hoeneß. Gegen Gent konnte der 38-Jährige Stammkräfte wie Sebastian Rudy und Florian Grillitsch schonen. Nur die Langzeitverletzten Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic und Pavel Kaderabek sowie der gesperrte Dennis Geiger fehlen. Dafür zeigten am Donnerstagabend die beiden 18-Jährigen Maximilian Beier und Marco John sowie der Ex-Frankfurter Mijat Gacinovic, dass die Konkurrenzsituation im Kader gewaltig zugenommen hat.

„Das war wirklich ein Spiel, dass mir sehr viel Spaß gemacht hat: gegen den Ball intensiv, mit dem Ball kreativ. Viel Lust am Fußball - das haben sie ausgestrahlt“, sagte Hoeneß am Donnerstagabend über seine Profis. Rosen vergaß natürlich nicht zu erwähnen, dass gleich sechs Spieler aus der eigenen Akademie auf dem Platz standen: „Das ist ein tolles Zeichen.“

Mit Spannung wartet der Club auf die Auslosung der ersten K.o.-Runde am Montag. Die 16 Punkte in der Gruppenphase bedeuten jedenfalls die zweitbeste Bilanz einer deutschen Mannschaft in der Europa League - nur Eintracht Frankfurt war 2018/19 mit 18 Zählern besser.