Geisterspiel: Eintracht will Siegesserie ausbauen

Von Von Susan Dobias, dpa

dpa/lhe Frankfurt/Main. Seit Wochen zeigt die Formkurve bei Eintracht Frankfurt nach oben. Den positiven Trend wollen die Hessen in Hoffenheim fortsetzen. Wegen Corona müssen die Zuschauer erstmals seit Monaten draußen bleiben.

Geisterspiel: Eintracht will Siegesserie ausbauen

Trainer Sebastian Hoeneß (l) mit Pavel Kaderabek. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Auch ohne die Unterstützung der Fans will Eintracht Frankfurt seine seit sechs Pflichtspielen anhaltende Erfolgsserie im Gastspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim ausbauen und sich Rückenwind für das Gruppen-Endspiel in der Europa League bei Fenerbahçe Istanbul holen. Absolute Priorität habe zunächst aber die Partie an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky), betonte Eintracht-Trainer Oliver Glasner. „Wir denken immer von Spiel zu Spiel. Jetzt konzentrieren wir uns auf Hoffenheim, danach auf Fenerbahce. Anders hätten wir vielleicht auch nicht so oft in letzter Minute gewonnen. Weihnachten ist noch weit weg. Voller Fokus auf Hoffenheim!“, sagte der Österreicher am Freitag.  

Neben Spaß und Freude komme es vor allem auf das Vertrauen in die eigenen Stärken an. „Unser wichtigster Hebel ist das Selbstvertrauen. Ich spüre hier großes Vertrauen in mich und meine Spielidee. Auch ich habe ganz großes Vertrauen in meine Spieler“, sagte der 47-Jährige. Nach zuletzt zahlreichen Last-Minute-Treffern ist das Selbstvertrauen besonders groß. 

Im ersten Geisterspiel seit Monaten erwarten die Hessen in Sinsheim allerdings eine schwere Aufgabe. „Hoffenheim spielt unheimlich gut und verfügt insbesondere in der Offensive über viele Waffen. Sie spielen in meinen Augen um die Champions-League-Plätze mit“, sagte Glasner.

Er sieht aber auch seine Mannschaft, die mit einem Sieg in der Tabelle am Rivalen vorbeiziehen würde, in einer sehr guten Verfassung und erwartet dementsprechend ein intensives Spiel. „Beide Seiten schalten blitzschnell um. Das ist für uns Gefahr und Chance zugleich. Wir werden Räume vorfinden und möchten diese nutzen“, sagte der Fußball-Lehrer. Gerade in der Offensive präsentierte sich die Eintracht zuletzt variabler. Die Abläufe funktionierten immer besser. „Es ist nicht das Wichtigste, wer spielt, sondern dass jeder weiß, was er zu tun hat“, sagte Glasner.

Positiv überrascht habe ihn, dass sich das Team in den vergangenen drei Spielen fußballerisch und in puncto Balance weiterentwickelt habe. Luft nach oben, was die konstante Konzentration über 90 Minuten angeht, habe die Mannschaft aber immer noch. Gegen Hoffenheim kann die Eintracht weiter daran arbeiten.

Personell kann der Coach dabei aus dem Vollen schöpfen und hat damit die Qual der Wahl. „Auf der einen Seite ist es unangenehm, acht Spieler daheimlassen zu müssen. Aber es gibt auch keine Lösung. Acht wird es treffen. Es gibt ein Kriterium und das ist ausschließlich die Leistung. Diese Herangehensweise erwarten auch die Spieler selbst“, sagte Glasner.

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