TSG ohne Kramaric, Schreuder: Nicht über Europa sprechen

dpa/lsw Zuzenhausen. Das 0:3 gegen Hertha BSC sorgte bei der TSG Hoffenheim für schlechte Laune. Doch auswärts lief es für die Schreuder-Elf in dieser Saison bisher besser. Im Sturm fehlt weiter die Schlüsselfigur der Kraichgauer.

TSG ohne Kramaric, Schreuder: Nicht über Europa sprechen

Hoffenheims Andrej Kramaric in Aktion. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Über große internationale Reisen mit der TSG 1899 Hoffenheim will Alfred Schreuder momentan gar nicht nachdenken. Den 0:3-Fehlstart gegen Hertha BSC nach zwei Monaten Corona-Pause und pausenübergreifend sechs sieglose Bundesliga-Partien wollen die Kraichgauer am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Aufsteiger SC Paderborn dringend hinter sich lassen. „Wir brauchen nicht über Europa zu sprechen, wenn man so unnötig die Spiele verliert wie zuletzt gegen Hertha. Natürlich wollen wir nach oben schauen, aber wir müssen uns erstmal auf unsere Art und Weise fokussieren“, sagte der Niederländer am Freitag.

Für den ersten Liga-Sieg seit Anfang Februar muss Schreuder aber erneut ohne Andrej Kramaric auskommen. Der Kroate hatte nach Knie- und Sprunggelenkproblemen zuletzt wieder Einheiten absolviert, ist aber für das Gastspiel beim Letzten keine Option.

„Nein, er ist nicht fit für morgen. Es geht schon etwas besser. Er war auf dem Platz, aber er ist noch nicht fit genug, um mit der Mannschaft zu trainieren. Wir hoffen, dass er noch spielt in dieser Saison“, sagte Schreuder über den 28-Jährigen. Havard Nordtveit und Diadie Samassékou sind dagegen wieder dabei. „Wir haben mehr Auswahl“, betonte der Coach. Vize-Weltmeister Kramaric hatte schon die ersten sieben Liga-Spiele dieser Bundesliga-Saison wegen einer Verletzung verpasst.

Erstaunlich sind bei der TSG die enormen Unterschiede zwischen Heim- und Auswärtsspielen. Während die Schreuder-Elf im eigenen Stadion schon 34 Tore kassiert hat, sind es auswärts gerade einmal zwölf. „Da gibt es bestimmt Gründe dafür. Die Heimbilanz ist nicht gut, das weiß ich. Dass die Auswärtsbilanz gut ist, das weiß ich auch“, sagte Schreuder. Wenn das Heimteam das Spiel macht, kommt das der TSG als Gast häufig entgegen.

Auch die stets mutigen Außenseiter aus Paderborn dürften am Samstag offensiv antreten. „Sie spielen eine Saison mit sehr, sehr viel Mut. Sie spielen viele Chancen heraus und versuchen, auf Sieg zu spielen. Sie machen es sehr, sehr gut. Das sieht man auch in jedem Spiel“, sagte Schreuder. Das Hinspiel hatte Hoffenheim klar mit 3:0 für sich entschieden, es war eine der besten Saisonleistungen.

Neben dem sportlichen Geschehen wurde nach dem Hoffenheim-Duell mit Hertha vor allem der Torjubel diskutiert, bei dem die Hauptstädter mehr Körperkontakt untereinander hatten als von der Deutschen Fußball Liga (DFL) empfohlen. Schreuder sagte dazu: „Ich finde es nicht gut, dass man darüber redet. Die Jungs von Hertha haben es nicht mit Absicht gemacht. Das war emotional. Sie wissen, dass es sich nicht so gehört. Wenn Bayern München ein Tor schießt, ist das normaler, als wenn die Jungs von Hertha ein Tor schießen.“