Hoffenheims Hübner: Ein Wiederholungstäter als Opfer?

dpa Düsseldorf. Als Täter sah sich Benjamin Hübner nicht. Dabei flog der 30 Jahre alte Abwehrspieler von 1899 Hoffenheim beim 2:2 (1:1) bei Fortuna Düsseldorf nach nur neun Minuten vom Platz - im ersten Spiel nach dem Ende seiner Gelb-Rot-Sperre. „Die Rote Karte hat das Spiel geändert“, sagte Hoffenheim-Coach Alfred Schreuder zutreffend. Sein Team lief über 80 Minuten lang nur noch hinterher und war zur Verteidigung verdonnert. Dass die Kraichgauer am Ende noch einen Punkt mitnahmen, bezeichnete auch Schreuder als glücklich.

Hoffenheims Hübner: Ein Wiederholungstäter als Opfer?

Benjamin Hübner von Hoffenheim verlässt den Platz nachdem er eine rote Karte bekommen hat. Foto: Marius Becker/dpa-Pool/dpa

Hübner aber wütete und warf Düsseldorfs Kaan Ayhan Unsportlichkeit vor. Im Gerangel hatte er Ayhan vor einer Ecke im Gesicht getroffen. „Ich bin unglaublich stocksauer“, schimpfte Hübner. „Aus dieser Situation ist viel mehr gemacht worden als nötig. Er reagiert sehr theatralisch. Was er daraus macht, ist nicht nachvollziehbar.“ In der Tat war die Entscheidung des unglücklich agierenden Referees Sören Storks hart, auch wenn die Aktion klar erkennbar war. „Natürlich war das ein Fehler“, räumte Hübner ein. Video-Schiedsrichter Christian Dingert überprüfte die Szene, schritt aber nicht ein. Unglücklich war auch Ayhans Verhalten, der sich entlarvend äußerte: „Ich habe eine Faust gespürt im Gesicht, das auch relativ deutlich. Dann habe ich gemerkt, dass es nicht ganz so weh tut.“