Hoffenheims Sportchef Rosen: Umdenken bei Gehaltsobergrenze

dpa Zuzenhausen. Sportchef Alexander Rosen von der TSG 1899 Hoffenheim befürwortet eine Debatte um eine Gehaltsobergrenze im Profifußball. „Grundsätzlich hat man gemerkt, dass in der Zeit seit März, seit der coronabedingten Unterbrechung der Saison und ihren finanziellen Folgen, bei vielen Clubs eine Art Umdenken stattfand“, sagte Rosen am Montag in einer Telefonschalte des Bundesligisten.

Hoffenheims Sportchef Rosen: Umdenken bei Gehaltsobergrenze

Alexander Rosen vor einem Spiel. Foto: Uwe Anspach/dpa-Pool/dpa/Archivbild

Er könne die Frage nicht abschließend beantworten, ob ein Salary Cap durchsetzbar sei. „Aber man darf sich Gedanken machen über den Prozess, das sollte erlaubt sein. Und wenn es dann tatsächlich möglich ist, dann muss man sich Gedanken machen, inwieweit das ligaweit umsetzbar ist. Ich glaube, das ist ein Prozess, der nicht kurzfristig sein wird, sondern sehr lang“, erklärte der 41-Jährige.

Dass eine Gehaltsobergrenze im Fußball durchaus möglich ist, dazu kommen zwei Rechtsgutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages, die der SPD-Politiker Thomas Oppermann laut eines Berichts der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe) in Auftrag gegeben hat. Voraussetzung für eine Deckelung der Millionengehälter sei aber die Einführung durch die Europäische Fußball-Union (UEFA).

„Bisher war ja die große Frage, ob so etwas überhaupt arbeitsrechtlich möglich ist. Da war die Antwort jahrelang nein“, sagte Rosen. „Es ging da immer um eine Art Gentleman Agreement, dass da wirklich auch alle Topligen mitmachen müssen, weil sonst ein noch größeres Ungleichgewicht entstehen würde.“