I ka ed uffdr Staffl kocha

Täglich neu: Landestypisches für Einheimische und Reigschmeckte

Dienstags geht’s hier vor allem ums Essen. Wenn Richard E. Schlichenmaier aus Korb nach seiner Meinung über eine Speise gefragt wird und diese nicht ganz seinen Geschmack trifft, äußert er sich so: „I möcht amol so saga, ’s war bessr wie ebbas, wo ned so guad isch.“

Rainer Schmidgall aus Sulzbach/Murr erzählt: „Beim Gespräch mit meiner Bekannten Elke Zeisberger aus Göppingen über Kulinarisches erwähnte sie, dass sie in jungen Jahren öfter mit anderen bei ihrer Freundin Claudi mit zum Essen war. Als eines der Mädchen bemerkte, dass das Essen sehr heiß sei, erwiderte Claudis Mutter: ,Da dawega ka i ed uff dr Staffl kocha!‘“

Margarete Haag aus Jettingen erfreut uns mit einem Zopfbrot-Rezept.

Zutaten:

1 kg Mehl nach Wunsch, 150 g Margarine, 1 Ei, 1 Würfel Hefe, 11/2l Milch und 1 Essl. Salz.

Zubereitung: Wie gewohnt einen Hefeteig zubereiten und gut gehen lassen. Dann den Teig in zwei oder drei gleich große Teile teilen und daraus einen großen oder mehrere kleine Zöpfe flechten. Dann auf ein mit Backpapier belegtes Backblech oder in eine Form legen, nochmals etwas gehen lassen, mit Eigelb bestreichen und bei mittlerer Hitze backen.“

Andrea Schmid hat eine Frage an die „lieben Freudespender“: „Gerade sagte eine Kundin bei der Flaschenrückgabe beim Rewe: ,I schmeiß zwoi dupfegleiche Flasche nei. Die oi nemmt’s, die anner net.‘ Meine Frage: Woher kommt der Ausdruck ,dupfegleich‘?“

Ein kleiner Nachtrag noch zum Anisbrot, das durchaus noch einige Bäckereien führen (wir berichteten): Gisela Fritz aus Rudersberg ergänzt: „Ich (Jahrgang 1962) kenne das Anisbrot sehr gut aus meiner Kindheit. In Esslingen am Neckar kann man es in der Konditorei Schlecht kaufen.“

Ein weiterer Nachtrag betrifft das Thema „Holga“: „Unlängst fiel in Ihrer Ru­brik der Begriff ,Holga‘ als Ausdruck für ein Bild. Bei uns wurde ein vermeintlicher Künstler bzw. Maler auch ,Holgaschmierer‘ genannt.“ Darauf weist uns Jörg Eberhardt aus Stuttgart-Botnang hin.

Und auch das Thema Ade/Adele/Tschüss findet eine Fortsetzung. Annerose Judenhahn schreibt uns: „Bei ,Ade‘ und ‚Adele‘ habe ich mich erinnert, dass in meiner Kindheit, als es noch kein Sandmännchen im Fernsehen gab, jeden Abend im Radio eine Gute-Nacht-Geschichte für Kinder erzählt wurde. Diese endete stets mit dem Gruß ,ein gut’s Nächtle‘.“ Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Siegfried Binder: „Ich hab heut ebbes gessa, was i net kennnt han ond no nia gessa han. Nô han i zo meiner Frau gsait (ond dees isch a uralter schwäbischer Spruch): ,A guade Sau frisst älles.‘“ (jan)