Uniklinik Freiburg erhofft sich Antworten dank PCR-Tests

dpa/lsw Freiburg. Die geplanten großangelegten PCR-Testungen von Schülern und Kita-Kindern in Freiburg könnten aus Expertensicht wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse im Kampf gegen die Corona-Pandemie liefern. Antworten erhoffe man sich etwa auf die Frage, wie groß die Unterschiede der Infektionszahlen je nach Alter der Kinder, Region und Schulform seien, erklärte Dr. Roland Elling, der das Pilotprojekt vonseiten der Uniklinik Freiburg betreut. Zudem wolle man erforschen, in welchem Zusammenhang die Inzidenzzahlen an Schulen mit den Gesamt-Inzidenzwerten der jeweiligen Region stünden - und damit auch, ob Präsenzunterricht auch bei höheren Inzidenzwerten durchführbar sein könne, wenn dabei die Schulinzidenzen niedrig seien.

Uniklinik Freiburg erhofft sich Antworten dank PCR-Tests

Manfred Lucha (Grüne), Gesundheitsminister von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa

Freiburg stellt derzeit ein Pilotprojekt zur Testung von Kindern auf die Beine. Dabei setzt man auf sogenannte Pool-PCR-Tests. Schülerinnen und Schüler lutschen dafür an Wattestäbchen. Die Stäbchen kommen klassenweise gemeinsam in Trommeln und dann ins Labor, wo sie am selben Tag gesammelt untersucht werden. Nur wenn in dieser Sammeltestung Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt werden, müssen die Kinder am Abend nochmals zum Einzeltest. Über ein eigens angeschafftes IT-System sollen Eltern automatisiert über die Testergebnisse informiert oder zu Nachtestungen geladen werden. Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) will die Testungen nach und nach auf immer mehr Schulen ausdehnen.

Aus Sicht des Landessozialministeriums könnte die Freiburger Teststrategie als Alternative zu Schnelltests auch in anderen Städten und Gemeinden zum Einsatz kommen - wenn es ein Labor gibt, das möglichst in der Nähe liegt und das eine regelmäßige Testung gewährleistet, wie ein Sprecher mitteilte. Weitere Voraussetzung sei, dass eine gute Kommunikation mit den zu testenden Personen bestehe.

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Ein Schüler zeichnet ein Corona-Virus an die Tafel. Foto: Matthias Balk/dpa