Kaschmir-Konflikt

Indien: Zwölf Tote bei pakistanischem Artilleriebeschuss

Am Grenzverlauf in der Himalaya-Region Kaschmir kam es bereits seit zwei Wochen zu Schusswechseln zwischen beiden Seiten. Indien spricht jetzt von zivilen Opfern durch Artilleriebeschuss.

Indien: Zwölf Tote bei pakistanischem Artilleriebeschuss

Nach indischen Angaben hat auch das pakistanische Militär Ziele in Kaschmir beschossen. (Archivbild)

Von red/dpa

Durch pakistanischen Artilleriebeschuss im Grenzgebiet der Unruheregion Kaschmir sind nach Angaben von Indiens Militärs mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Die Opfer seien alle Zivilisten gewesen, unter ihnen auch einige Frauen und Kinder, sagte ein Armeevertreter in Neu-Delhi. Etwa 40 Personen seien verletzt worden. Weitere Details nannte er nicht. Indische Medien hatten zuvor von sieben oder mehr Toten bei dem Beschuss in der Nacht zu Mittwoch (Ortszeit) berichtet. Die Opfer seien Bewohner verschiedener Dörfer in Grenznähe gewesen.

Das Artilleriefeuer entlang der militärischen Kontrolllinie zwischen beiden Ländern hatte den Angaben Indiens zufolge nach den Angriffen der eigenen Streitkräfte auf mehrere Ziele in Pakistan und dem pakistanisch kontrollierten Teil Kaschmirs begonnen. Bei den gezielten Militärschlägen seien neun Einrichtungen von Terrorgruppen zerstört worden, hieß es. Pakistan, das von Raketenangriffen sprach, drohte Indien mit Vergeltungsschlägen.

Konflikt zwischen Indien und Pakistan eskaliert

Seit einem Terroranschlag auf Touristen vor rund zwei Wochen mit 26 Toten im indisch verwalteten Teil Kaschmirs haben sich die Spannungen zwischen den beiden rivalisierenden Atommächten deutlich verschärft. Indien machte Pakistan für den Anschlag mitverantwortlich, was Islamabad bestreitet. Seit dem Anschlag berichteten indische Medien täglich von Schusswechseln zwischen Soldaten beider Seiten entlang der Kontrolllinie, die die De-Facto-Grenze ist.