Innerer Frieden: Passanten zu Wünschen vor Tod befragt

dpa/lsw Stuttgart. „Bevor ich sterbe, möchte ich ...“: Kirchliche Gruppen haben in Stuttgart Passanten zu deren Wünschen vor dem Tod befragt. Menschen in der zentralen Königstraße in der Innenstadt schrieben mit Kreide ihre persönlichen Wünsche auf Tafeln. Während der eine „vor Freude hüpfen“ wollte, gab es andere, die den Nahostkonflikt lösen, die Welt bereisen, inneren Frieden finden oder ihre eigene Beerdigung planen wollten. Ein junger Mann sagte am Montag, er wolle wissen, wie es sich anfühlt zu sterben, bevor er tatsächlich stirbt. Ein 14-Jähriger sagte, er möchte mit seinen Freunden auf Mallorca „fett Urlaub machen“.

Innerer Frieden: Passanten zu Wünschen vor Tod befragt

Passanten schreiben auf eine Tafel, was sie machen möchten, bevor sie sterben. Foto: Felix Schröder/dpa

„Wir laden die Leute ein, über das Leben nachzudenken, mal in den Blick zu nehmen, dass das Leben endlich ist, und dann zu schauen, was einem wichtig ist“, sagte Tilman Kugler, Mitarbeiter beim katholischen Bildungswerk. Er selbst wünsche sich zum Beispiel, seine beiden einjährigen Enkel beim Aufwachsen zu begleiten.

Die Aktion war schon einmal in Stuttgart organisiert worden. Eine amerikanische Künstlerin hatte das Projekt „Before I Die“ 2011 nach dem Tod eines Angehörigen ins Leben gerufen. Laut der Webseite gab es bereits in mehr als 5000 Städten ähnliche Aktionen.