Nur noch Wasser für zwei Wochen

Irans Präsident: Evakuierung von Teheran wegen Dürre nicht auszuschließen

Irans Präsident warnt vor dramatischer Wasserknappheit: Sollte es weiter nicht regnen, könnte Teheran evakuiert werden. Der Hauptwasserspeicher reicht nur noch für zwei Wochen.

Irans Präsident: Evakuierung von Teheran wegen Dürre nicht auszuschließen

Der iranische Präsident Massud Peseschkian in einer öffentlichen Sitzung des Parlaments. Im Iran herrscht dramatische Wasserknappheit (Archivfoto).

Von red/AFP

Wegen einer anhaltenden Dürre ist eine Evakuierung der iranischen Hauptstadt Teheran nach den Worten von Präsident Massud Peseschkian nicht auszuschließen. Sollte es nicht bald regnen, müsse Ende November oder Anfang Dezember mit der Rationierung von Wasser in Teheran begonnen werden, sagte Peseschkian am Freitag in einer im Staatsfernsehen übertragenen Rede. 

Doch selbst im Falle einer Trinkwasserrationierung drohe der Hauptstadt "das Wasser auszugehen", falls es dann immer noch nicht regne: "Dann müssten wir Teheran evakuieren". Wie eine Evakuierung der Millionenstadt ablaufen könnte, blieb zunächst unklar.

Teherans Wasservorräte reichen nur noch zwei Wochen

Im gesamten Iran hat es in diesem Jahr zu wenig geregnet. Besonders betroffen ist Teheran mit seinen zehn Millionen Einwohnern. Nach Angaben des regionalen Wasserversorgers enthält der Hauptwasserspeicher zur Versorgung der Stadt nur noch Wasser für zwei Wochen. 

Laut der Nachrichtenagentur Tasnim fielen im Iran in diesem Jahr bisher nur 152 Liter Regen pro Quadratmeter, 40 Prozent weniger als im langjährigen Durchschnitt. Um Wasser zu sparen, war Berichten zufolge in den vergangenen Monaten bereits in mehreren Stadtteilen Teherans die Wasserversorgung unterbrochen worden.