Krieg in Gaza

Israel veröffentlicht Liste freizulassender Häftlinge - Barghuti nicht darunter

Das israelische Justizministerium hat am Freitag eine Namensliste der Gefangenen veröffentlicht, die im Austausch gegen Geiseln der Hamas freikommen sollen.

Israel veröffentlicht Liste freizulassender Häftlinge - Barghuti nicht darunter

Israelische Soldaten arbeiten an einem Panzer. (Archivbild)

Von red/AFP

Nach der offiziellen Annahme des Gaza-Abkommens durch die Regierung hat das israelische Justizministerium eine Liste mit den Namen von 250 Häftlingen veröffentlicht, die im Austausch für die im Gazastreifen verbliebenen Geiseln freigelassen werden sollen.

Nicht in dem am Freitag auf der Website des Ministeriums veröffentlichten Dokument enthalten ist der Name des wegen seiner Beteiligung an tödlichen Attentaten zu lebenslanger Haft verurteilten palästinensischen Anführers Marwan Barghuti.

Weitere hochrangige Vertreter nicht auf Freilassungsliste

Auch weitere hochrangige, wegen Attentaten lebenslänglich verurteilte  Palästinenservertreter sind auf der Liste nicht vertreten, darunter Ahmad Saadat, Hassan Salameh und Abbas al-Sajjed. Barghuti sitzt eine lebenslange Haftstrafe ab. Er war einer der Anführer der zweiten Intifada, des palästinensischen Aufstands in den von Israel besetzten Palästinensergebieten von 2000 bis 2005. Er gilt als einer der populärsten Politiker der Fatah-Partei. Die mit der Fatah rivalisierende islamistische Hamas hatte sich während der Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen für eine Freilassung Barghutis eingesetzt.

Dem von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen und mittlerweile von Israel wie der Hamas bestätigten Plan zufolge wird das Land neben den 250 Häftlingen rund 1700 Bewohner des Gazastreifens freilassen, die sich in israelischer Gefangenschaft befinden. Im Gegenzug hat die Hamas zugesagt, alle im Gazastreifen verbliebenen Geiseln freizulassen. 20 sind nach jüngsten Angaben von Regierungschef Benjamin Netanjahu noch am Leben, 27 sind tot. Zudem sollen die Überreste einer bereits 2014 in den Gazastreifen verschleppten verstorbenen Geisel ausgehändigt werden.