Preisentwicklung

Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um Heizöl zu tanken?

Heizöl ist aktuell vergleichsweise günstig zu haben, aber ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, um den Tank zu füllen oder sollte man noch warten?

Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um Heizöl zu tanken?

Lohnt sich der Heizölkauf aktuell oder sollte man besser abwarten? Jetzt aktuelle Preisentwicklung und Einschätzung lesen.

Von Matthias Kemter

Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 89,56 Euro pro 100 Liter (bei Abnahme von 3.000 Litern, inkl. MwSt.). Das entspricht einem Anstieg von +0,42 Euro bzw. +0,47 % im Vergleich zum Vortag. Zwar sind die Preise im Wochenverlauf leicht angestiegen, doch bewegt sich der Heizölmarkt weiterhin in einem übergeordneten Seitwärtstrend und dabei auf einem vergleichsweise niedrigem Niveau. In vielen Regionen Deutschlands ist Heizöl derzeit zu Preisen unter 90 Euro erhältlich, in Hamburg etwa für 86,87 Euro, in Berlin für 88,60 Euro.

Preisentwicklung & Marktlage

Auf dem Weltmarkt sorgt eine unklare Gemengelage für verhaltene Preisbewegungen. Zwar ist das globale Ölangebot hoch, aber die Transportkapazitäten sind stark ausgelastet, Lagerung auf Schiffen nimmt zu, und die OPEC-Plus fördert wieder mehr. Gleichzeitig wird die Nachfrage von einigen Analysten schwächer eingeschätzt, etwa wegen Chinas schleppender Konjunktur oder der restriktiven US-Handelspolitik. Dennoch halten andere Beobachter dagegen und sehen stabile Wirtschaftsdaten und hohe Importmengen als Stabilisator für die Ölpreise. Auf der Risikoseite für Preissprünge stehen hingegen geopolitische Risiken, insbesondere Angriffe auf russische Raffinerien. Diese Unsicherheiten stützen den aktuellen Seitwärtstrend, verhindern aber gleichzeitig deutliche Preisrückgänge.

Wie viel Luft nach unten haben die Preise noch

Prinzipiell stellt sich mit der Tankentscheidung auch die Frage, wie weit Heizölpreise überhaupt noch fallen können. Den Großteil des Heizölpreises macht das Rohöl aus und der aktuelle Ölpreis liegt mit 64 US-Dollar pro Barrel (Brent) bereits auf einem 4-Jahres-Tief. Allgemein gilt die 60 US-Dollar-Grenze auch als wirtschaftliche Grenzen, deren Unterschreitung nicht mehr für alle ölfördernden Länder tragbar ist. Auch bei den aktuellen Machtkämpfen der OPEC+, welche den Verbrauchern zu Gute kommen, ist ein Unterschreiten der 60-Dollar-Grenze unwahrscheinlich.