IT-Support an Schulen: Städte sehen Land in der Pflicht

dpa/lsw Mannheim/Stuttgart. Beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. Das gilt auch für Kommunen und Land. Die Digitalisierung der Schulen birgt einige finanzielle Knackpunkte. Der IT-Support gehört dazu.

IT-Support an Schulen: Städte sehen Land in der Pflicht

Ein Schüler arbeitet mit einem Tablet. Foto: Uli Deck/Archivbild

Die Kommunen wollen nicht auf den Kosten für den IT-Support an Schulen sitzen bleiben. „Wir sehen harte Verhandlungen mit dem Land über die Kostenaufteilung voraus“, sagte die Geschäftsführerin des Städtetags, Gudrun Heute-Bluhm, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Es geht um die Unterstützung der Nutzer beim Umgang mit der Informationstechnik und um Problemlösung - „klassische Hotline-Themen“, wie der Verband erläutert.

Die Frage der Finanzierung dieser Art der Hilfe ist mit dem Start des Digitalpakts Schulen in den Fokus gerückt. Der Bund gibt zwar fünf Milliarden Euro, damit Schulen Tablets auf dem Pult, interaktive Tafeln im Klassenzimmer, WLAN im Schulgebäude anschaffen können. Baden-Württemberg erhält davon 650 Millionen Euro - pro Schüler 433 Euro. Für Wartung und Reparatur sowie IT-Support sind die Gelder des Paktes aber nicht vorgesehen.

Bislang kümmerten sich laut Heute-Bluhm dafür abgestellte Lehrer um Fragen der Nutzung jenseits der pädagogischen Inhalte. Das Land habe aber ein elementares Interesse daran, diese Lehrkräfte wieder voll für die pädagogische Arbeit einzusetzen. „Es kann aber keinen Deal nach dem Motto sein: Ihr bekommt die Lehrer zurück und wir tragen die Kosten“.“ In Gesprächen mit dem Land müsse die Aufgabe genau definiert und geschaut werden, wer sie am effizientesten erledige. Das könnten zum einen - je nach Größe der Kommunen - Fachfirmen sein. Zum anderen seien Lösungen denkbar, bei denen in größeren Städten Spezialisten aus der öffentlichen Verwaltung die Wartung der Geräte und den IT-Support übernähmen. Die Verbandsvertreterin stellte aber klar: „Das können die Kommunen aber nicht zum Nulltarif anbieten.“